Wilma und Gerhard Becher im Kreis der vielen Gratulanten aus Anlass ihres 70jährigen Ehejubiläums im Hohnert-Viertel auf der Köttingerhöhe.
Die Ehrenrunde in einem offenen Rolls-Royce hatten sich Wilma und Gerhard redlich verdient.
Die Bewohner des Hohnert-Viertels im Wissener Stadtteil Köttingerhöhe
verstehen sich wunderbar in der Kunst des Zusammenfeierns. So veranstaltete man über viele Jahre Straßenfeste, an die man noch heute gerne zurückdenkt. Kürzlich gab es jedoch einen ganz besonderen Anlass für ein Treffen bei bester Laune. Denn Wilma und Gerhard Becher haben sich vor 70 (!) Jahren das Ja-Wort gegeben, Grund genug also für Musik, Freude, Herzlichkeit und den Blick auf jede Menge gelebte Geschichte. Das Jubelpaar feierte seine Gnadenhochzeit; viele Jahre Eheglück, Lebensmut und Zusammenhalt; im Beisein der Anverwandten und Freunde und überhaupt des gesamten Hohnert-Viertels und erfreute sich dabei allgemeiner Wertschätzung. Wilma, geb. Schröder, Jahrgang 1935, erblickte das Licht der Welt in Altenkirchen, Gerhard, Jahrgang 1932, stammt aus dem Selbacher Ortsteil Brunken. Kennengelernt hat man sich bei Verwandten in der Hachenburger Straße. Schon schnell war klar, es ist die große Liebe. Standesamtlich vermählt haben sich Wilma und Gerhard am 30. Juli 1955, einige Tage später folgte die Trauung im Kloster Marienstatt. Zu den ersten Gratulanten an ihrem Ehrentag gehörten Tochter und Sohn mit ihren Ehepartnern sowie fünf Enkel- und zehn Urenkelkinder. Die Bechers erweisen sich stets als überaus hilfsbereit und haben beispielsweise die legendären Straßenfeste von Beginn an entscheidend gefördert. Entsprechend groß war der Andrang an den Tagen ihres höchst seltenen Jubiläums. Einen der emotionalen Höhepunkte steuerten die extra für diesen besonderen Anlaß reaktivierten „Hohnert-Singers“ bei. Man hatte ein selbstgetextes Lied auf Wissener Platt einstudiert und gab es vor dem Jubelpaar zum Besten. „Gnadenhochzit heeßt dat no 70 Ehejorn, do funktioniert noch alles, on dat no suviel Johrn. Dat Wilma und der Gerhard, dat es en Mosterfall, mir wollen die bejubeln heut, on sengen deshalb all!“, hiess es unter anderem. Die beiden Hauptpersonen nahmen es sichtlich gerührt zur Kenntnis. Auch an der anschliessenden Ehrenrunde in einer offenen Nobelkarrosse der Marke Rolls-Royce hatten Wilma und Gerhard große Freude. Im Schlepptau gingen viele Bewohner des Hohnert-Viertels mit und auch vom Straßenrand aus winkte man den beiden fröhlich zu: Ein bewegender Ausdruck der Zuneigung und der Verbundenheit innerhalb des
gastfreundlichen Viertels. „Wer hier lebt, weiß nicht nur, wie man gemeinsam feiert – sondern auch, wie man gemeinsam alt wird“, fasste es einer der Gäste trefflich zusammen. „Und manchmal, wie vor wenigen Tagen, gehört beides zusammen!“. Da blieb es den Bechers nur, sich bei allen zu bedanken, den vielen Gratulanten für die guten Wünsche und auch den Nachbarn für das Schmücken ihrer Residenz. (bt)