Chronik der DJK Wissen-Selbach anlässlich des 100-jährigen JubiläumsChronik der DJK Wissen-Selbach anlässlich des 100-jährigen Jubiläums

Teil 2: Der Wiederaufbau nach dem zweiten Weltkrieg 1948-1989

Nach dem zweiten Weltkrieg war der Neubeginn sehr schwer. Konfessionelle Sportverbände wurden erst 1948 in der französischen Besatzungszone wieder zugelassen. Die verbliebenen Mitglieder der DJK Selbach begannen mit dem Wiederaufbau des Vereins. Fußballspieler hatten in den „Sport-freunden Selbach“ einen neuen Verein gefunden. Die Turnhalle war verwüstet, der Hallenboden zerstört. Es gab keine brauchbaren Sportgeräte mehr, da die beschlagnahmten Geräte nicht zu-rückgegeben wurden bzw. nicht auffindbar waren. Der Neuanfang war sehr schwer und verlangte viel Opferbereitschaft von den Mitgliedern.

1955 wurde anlässlich der 30-jährigen Zugehörigkeit zum DJK-Verband ein großes Sportfest gefeiert. 1957 fand ein Turn- und Sportfest auf dem Sportplatz statt. Die Turnriege und die Leichtathleten errangen sportliche Erfolge - besonders bleibt den Sportlern das dritte DJK-Verbandstreffen 1960 in Dortmund in Erinnerung.

Es waren die Gebrüder Ermert aus Herdorf, die dem Verein 1965 das Angebot unterbreiteten, in Selbach das Rhönradturnen einzuführen. Sehr schnell fanden sich Jugendliche, die diese Sportart erlernen wollten. Zwei Turnerinnen und ein Turner qualifizierten sich dreimal für die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften und errangen in ihren Leistungsklassen gute Platzierungen. Das Rhönradturnen spielt bis heute eine zentrale Rolle im Sportverein und gibt den Kindern und Jugendlichen die Chance eine außergewöhnliche Sportart zu auszuüben.

An der Selbacher Turnhalle, die in Fachwerkbauweise erbaut worden war, hatten die Kriegsjahre ihre Spuren hinterlassen. In den 70er Jahren war die Bausubstanz so schlecht, dass eine Renovierung nicht mehr in Frage kam und die Halle abgerissen werden musste. Ein Neubau war für den kleinen Verein mit damals 50 Mitgliedern undenkbar und so kamen viele Vereinsaktivitäten zum Erliegen.