Kommunen haben ins Sachen Energiesparen eine Vorbildfunktion. Alle müssen sensibilisiert sein.
Angesichts der aktuellen globalen Probleme, insbesondere des Krieges in der Ukraine und der damit verbundenen fehlenden Gaslieferungen gilt es, alle möglichen Handlungsoptionen zur Einsparung von Energie zu untersuchen und zu nutzen. So auch in den Gebäuden in Trägerschaft der VG Wissen. Notstromaggregate sollen angeschafft werden.
Zum Thema Gasmangellage wurde der Bericht zur aktuellen Lage, mögliche Auswirkungen auf die Liegenschaften der VG und der Stadt sowie der Ortsgemeinden im Verlauf der Verbandsgemeinderatssitzung (5. September) dargestellt.
Seit Juni befindet sich Deutschland in der "Alarmstufe", der zweiten von drei Stufen im Notfallplan Gas. Bei der vom Bundeswirtschaftsministerium ausgerufenen Energiesparoffensive und den damit verbundenen Möglichkeiten und Überlegungen, Gas, Strom und auch Wasser einzusparen, haben die Kommunen eine Vorbildrolle.
Es gilt Energie zu sparen - Notstromaggregate werden angeschafft
So gilt - wie in jedem Haushalt - auch in den Gebäuden, die sich in der Trägerschaft der VG befinden - so viel Energie zu sparen wie möglich. Oberstes Ziel dabei ist die Aufrechterhaltung des Schul- und Kita-Betriebes.
Im ersten Schritt wurden daher die Leitungen der Kindertagesstätten als auch der drei Grundschulen angeschrieben und um weitere Vorschläge zur Einsparung gebeten. Diese Vorgehensweise sei wichtig, da jedes der Gebäude andere bauliche Gegebenheiten und organisatorische Erfordernisse habe. Diese könnten am besten vor Ort beurteilt werden, erläuterte Bürgermeister Berno Neuhoff. So etwa, ob wenig oder kaum genutzte Räume überhaupt geheizt werden müssen.
Zudem sollen die Heizungsanlagen mit den jeweiligen Heizungsbauern auf Möglichkeiten hinsichtlich Energieeinsparungen überprüft werden. Angeschafft werden für etwaige Notfälle insgesamt drei Notstromaggregate, diese als mobile Variante für die Stadtwerke und das Rathaus sowie eines als feste Variante für das Wissener Feuerwehrhaus. Allerdings liegen die Lieferzeiten für die Geräte bei derzeit rund 40 Wochen.
Insgesamt, so Neuhoff, gelte es, Energie zu sparen und das Verbrauchsverhalten anzupassen, wo es nur möglich sei. Am Ende müssten alle dafür sensibilisiert werden - von der Schule über die Kitas bis hin zu jedem Hausmeister.
Zur Festlegung von eventuell notwendig werdenden weiteren Schritten treffen sich Vertreter der Ortsgemeinden, die Ersten Beigeordneten VG und Stadt, die Haus- und Schulhausmeister sowie Vertreter der Verwaltung in Kürze. Letztendlich bleibe, die weitere Entwicklung der Gaslieferungen und daraus resultierende Entscheidungen von Bundesregierung und Bundesnetzagentur abzuwarten.
Um zukünftig unabhängiger von Energielieferungen Dritter zu werden und den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, hatte die VG 2021 auf Antrag der Grünen beschlossen, zügig Dächer von VG-eigenen Gebäuden mit Photovoltaikanlagen auszustatten. Nachdem die Stadtwerke ausgestattet sind und das Feuerwehrhaus gerade bestückt wird, fragte Sebastian Pattberg (Grüne) an, welches Gebäude als nächstes ausgestattet werde. Die Antwort auf die Frage, soll nachgereicht werden. (KB)