Vor 180 Jahren
01.09.1844. Der Schutzzoll wurde auf ausländliches Roheisen aufgehoben.
Vor 125 Jahren
23.09.1899. Kommerzienrat Ed. Klein wurde zum neuen Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Gesellschaft gewählt und E. König wieder zum Stellvertreter. In der Aufsichtsratssitzung wurde auch über den Plan ein künftig zu errichtendes Stahlwerk gesprochen. Für einen Preis von 90 000 RM sollten schon einmal Grundstücke erworben werden. Außerdem sollte am Alfredofen ein neuer Aufzug für ca. 25 000 Mark hergestellt werden.
Die Grube St. Andreas bekommt für ca. 15 000 Mark einen neuen Dampfkessel von 8 Atm.
Vor 120 Jahren
02.09.1904. In der Aufsichtsratssitzung schlug der Vorsitzende Julius v. d. Zypen vor, dass die gesamte Kompetenz, also auch diejenige, die bisher in Wissen geführt wurde, nach Köln Deutz verlegt werden. Weil er der Ansicht ist, dass damit eine Vereinfachung des Kaufmännischen Betriebes erreicht und eine bessere Übersicht ermöglicht werde. Der Aufsichtsrat stimmte dem Vorschlag zu. Bürokräfte sollten zu diesem Zwecke eingestellt werden. Die in Wissen beschäftigten Beamten sollten soweit wie möglich in ihren Stellungen verbleiben.
Vor 110 Jahren
01.09.1914. Bei Kriegsausbruch machte sich das Fehlen an Facharbeitern bemerkbar. Nach dem Einziehen der besten Arbeiter war ein Rückschlag in der Produktion zu verzeichnen. Durch den starken Einsatz der Restbelegschaft wurde die Produktion wieder gesteigert. Es kam aber auch zu Lieferschwierigkeiten bei Platinen vom Deutzer Stahlwerk. Man hatte Abteilungen für die Herstellung kriegswichtiger Produkte herangezogen. Große Mengen zusätzlicher Lieferungen an Platinen kamen von dem Lothringer Hüttenverein in Kneuttingen.
04.09.1914. Dem „Eisengroßhandel Otto Wolff“ in Köln- Deutz hatte man den Alleinverkauf der gesamten Erzeugung von Weißblechen in Wissen übertragen. Nach Kriegsbeginn stellte das Weißblechverkaufskontor seine Tätigkeit ein. Das war eine Selbstverwaltungsstelle von Fabrikanten gewesen. Die Weißblechfabrikanten gingen, nun ihre eigenen Wege. Wolff erhielt auch das Alleinverkaufsrecht von Rasselstein, die zu Wissen in einem freundlichen Verhältnis standen. Deutschland wurde auf fast allen Weltmärkten vollständig abgeschnitten.
04.09.1914. Auf der Generalversammlung der Vereinigte Stahlwerke v. d. Zypen wurde beschlossen, die Dividende für 1913/14 nicht sofort auszuzahlen, sondern erst 4 Wochen nach Kriegsende.
Vor 105 Jahren
01.09.1919. Der Landrat des Kreises Altenkirchen Dr. Busch wurde in das Staatsministerium berufen.
Vor 100 Jahren
16.09.1924. Beging ein seltenes Fest der Fürstlich Hatzfeldt’sche Revierförster Anton Klocke zu Kohlschlade. Er feiert nämlich 50jähriges Dienstjubiläum. Seit 1874 stand er in Fürstlichen Diensten.
Vor 95 Jahren
07.09.1929. Umbau. Das in Besitz der Familie Leonards übergegangene Anwesen des Kaufmanns Peter Robert-Müller-Mittelstraße wird zurzeit umgebaut. Die Firma beabsichtigt, in den unteren Stockwerken ein Blumengeschäft einzurichten.
09.09.1929. Wurde für die aus dem unbesetzten Deutschland in das besetzte Gebiet kommenden Waren die Zollfreiheit wieder hergestellt, ebenso sind alle Verkehrshemmungen zwischen besetztem und unbesetztem Gebiet wieder aufgehoben worden. Für Reisen in das besetzte Gebiet genügt also jetzt ein gewöhnlicher, von einer deutschen Polizeibehörde ausgestellter Personalausweis. Damit ist endlich eine große Erleichterung in Verkehr mit dem besetzten Gebiet geschaffen worden.
Vor 70 Jahren
02.09.1954. Konnte der Ing. Ferdinand Steden auf eine 25jährige Tätigkeit im Weißblechwerk zurückblicken. Der Beamte war im Maschinenbetrieb tätig.
09.1954. Weiter geführt wurden die Aufschließungsarbeiten auf der ehemaligen Grube Geyersecke. Die um die Jahrhundertwende stillgelegt wurde. Man rechnete damit, dass es noch ein Jahr dauern würde, bis sie leergepumpt wäre.
09.1954. Die alte Seilbahnanlage eine der wenigen Überreste der ehemaligen Alfredhütte sollte nun doch erhalten bleiben. Mit der Anlage wurden früher der Abraum und der anfallende Sand aus den Überresten der Eisengewinnung der Hochöfen zum Sandberg befördert werden.
11.09.1954. Versandleiter Emil Schmidt aus Wissen konnte auf eine 40jährige Tätigkeit im Weißblechwerk zurückblicken. 1919 übertrug man ihm die Leitung der Versandabteilung.
12.09.1954. Konnte der Werksmeister Johann Weitershagen aus Honigsessen auf den Tag zurückblicken, an dem er vor 40 Jahren in die Dienste des Weißblechwerkes trat. Am 01. Mai 1937 wurde er als Werksmeister berufen. Zuvor war er als Verzinner und Vorarbeiter tätig.
19.09.1954. Zum dritten und letzten Mal in diesem Jahr machten Betriebsangehörige des Weißblechwerkes einen Ausflug mit einem Sonderzug nach Düsseldorf „In die Stadt der schönen Künste“. Man kehrte am Abend dann um viele schöne Erlebnisse reicher zurück. Überschattet wurde der Ausflug durch einen schweren Schicksalsschlag. Den 55jährigen Mitarbeiter Alois Holschbach vom Alserberg befiel im Abteil Unwohlsein. Ein herbei gerufener Arzt konnte nur noch den Tod durch Herzschlag feststellen.