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Ausgabe 40/2023
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Katzwinkel „wächst“ - Baumaßnahmen zur Erschließung des Neubaugebietes Oberkatzwinkel II haben begonnen

Vertreter und Mitarbeiter der Verbands- und Ortsgemeinde, der Stadtwerke Wissen, der Fa. Gebr. Schmidt und des Planungsbüros Planeo, Hachenburg (Fotos: Ortsgemeinde)

In exponierter Lage entsteht das neue Baugebiet.

Liegenschaftskarte mit den gemeindeeigenen Grundstücken

Endlich haben die Baumaßnahmen zur Erschließung des Neubaugebietes Oberkatzwinkel II begonnen. „Heute ist ein guter Tag für unsere Ortsgemeinde“, freuen sich mit Ortsbürgermeister Hubert Becher auch die beiden Ortsbeigeordneten Peter Weber und Sascha Hombach über 27 neue Bauplätze im Ahorweg im Neubaugebiet.

“Einmal von der Richtigkeit und vom Ziel überzeugt, schrecke man in Katzwinkel auch nicht vor einem Hürden- und/oder Marathonlauf zurück“, erläuterte Becher. Mehr als 20 Jahre hat sich das Planungs- und Genehmigungsverfahren für das wichtige Projekt einer weiteren Dorfentwicklung hingezogen. Kürzlich wurde mit den Bauarbeiten der Erschließungsmaßnahmen begonnen. Beharrlichkeit und Ausdauer haben sich gelohnt.

In der Rückschau war dieses Baugebiet bereits in 2001 rechtskräftig geplant. Waldabstände, Leitungsrechte, Gestattungsverträge und Grunderwerbe zur Lösung der Entwässerungsfragen, machten mehrere Änderungen des Bebauungsplanes, zuletzt in 2022/ 2023, notwendig. Zwischenzeitlich drohte dem B- Plan das Aus und Alternativflächen wurden im jetzigen Rat ins Auge gefasst. Nach Lösung der Entwässerungsfrage in 2020 fiel dann die klare Entscheidung zum jetzigen Baugebiet. Sehr hilfreich im Hinblick auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Ortsgemeinde waren Grundstücksan- und -verkäufe im privaten Bereich, die im Zuge der Verhandlungen und Vereinbarungen zu den Leitungsrechten zustande kamen. Schließlich konnte dankenswerterweise mit allen Eigentümern und deren Einverständnis ein freiwilliges privatrechtliches Umlegungsverfahren durchgeführt werden. Das hat einen enormen Zeitgewinn gebracht, so dass jetzt im Juli 2023 die Auftragsvergabe durch die Ortsgemeinde an die Firma Gebr. Schmidt Freusburg zur Herstellung der Erschließungsstraße und an die Verbandsgemeinde Werke Wissen erfolgen konnte, erklärt Becher.

„Fertigerschließung“ bringt viele Vorteile

„Wir sind froh, dass wir eine solche Maßnahme noch einmal vor der Haustüre ausführen dürfen und dann auch noch als Baumaßnahme auf der grünen Wiese“. Das sei heute nicht mehr so oft der Fall, erklärte Stefan Haßler, Projektleiter der Gebr. Schmidt.

Zum Bauablauf und Zeitplan stellte er klar, dass man zunächst vis a vis auf der anderen Seite der Knappenstraße unterhalb des Hauses (ehemals Josef Schönborn) mit der Errichtung des Regenrückhaltebeckens beginnen werde. Die Arbeiten bauen sich von da aus auf. Es sei geplant bis zum Winter die Kanalarbeiten über die Knappenstraße bis zum eigentlichen Baugebiet (Höhe Magnolienweg) auszuführen. Bei Berücksichtigung gewisser Unwägbarkeiten der Wintermonate geht Haßler davon aus, dass die Erschließungsstraße im Frühsommer 2024 fertiggestellt werden könne.

Dazu erläuterte der Technische Leiter der VG Werke, Manuel Kaiser, dass erstmals auch auf Drängen der Kommunen, in der Verbandsgemeinde Wissen in den Neubaugebieten eine „Fertigerschließung“ erfolgt. Das verspricht Vorteile, denn etwa Straßen und Gehwege werden im Zuge der Erschließung bereits „fix und fertig“ hergerichtet. Beispielsweise können Garagenzufahren, Zuwegungen und Einfriedungen von Baubeginn an passgenau hergestellt werden, da die entsprechenden Verkehrsflächen vor dem eigentlichen Baubeginn der Wohnhäuser, fertig gestellt und die Grundstücksgrenzen zwischen dem öffentlichen und dem privaten Eigentum klar abgegrenzt sind. Um einen späteren Aufbruch der neuen Straße zu vermeiden, werden die entsprechenden Hausanschlüsse (Abwasseranschluss, Stromanschluss, Wasseranschluss) schon im Zuge der Erschließung auf die Grundstücke verlegt. Alle diese Faktoren werden nach Ansicht der Ortsgemeinde für alle Beteiligten die Planungs- und Kostensicherheit ein Stück weit erhöhen.

Exponierte Lage und gute Infrastruktur weckt Interesse

Bauamtsleiterin Kerstin Roßbach und Christian Hachenberg vom Planungsbüro Planeo aus Hachenburg sehen die 27 Baugrundstücke in einem offenem, grünen Neubaugebiet in reizvoller Lage. Eine Verpflichtung der Bauherren zu Baumpflanzungen auf den Grundstücken, das Untersagen von Anlegen von Schottergärten und die Vorgaben zur Obstbaumbepflanzung der ausgewiesen Ausgleichsflächen im Baugebiet werden eine innere Durchgrünung des Bereichs unterstreichen. Die Straßenbreite wird durchgängig und inklusive des gepflasterten Versorgungsstreifens auf sechs Meter begrenzt sein. Zwei Fußwege erschließen das Neubaugebiet zum Ort- und Waldrand hin.

Von den 27 Baugrundstücken sind elf im Eigentum der Ortsgemeinde. Die Grundstücksgrößen liegen überwiegend bei 650-750 Quadratmeter, die der Eckgrundstücke bei etwa 900 Quadratmeter. Der recht offene Bebauungsplan begrenzt nur die maximale Giebelhöhe, gibt die Anzahl der Geschosse und der Wohneinheiten verbindlich vor.

Das große Interesse von aktuell rund 35 Bauinteressenten führen die Gemeindevertreter auf die exponierten Lage, verbesserte Angebote des ÖPNV und die vorhandene Infrastruktur in der Gemeinde zurück. Hier seien etwa, Kita, Grundschule und ein lebendiges Dorf- und Vereinsleben genannt.

Nach einem weiteren Informationsgespräch mit allen Eigentümern am Mittwoch, dem 4. Oktober, wird es eine Abfrage aller Bauinteressenten geben, in der dann konkrete Grundstückpreise benannt werden können. Auch wenn die derzeitigen äußeren Rahmenbedingungen für Neubauvorhaben nicht gerade günstig sind, zeigen sich die Gemeindevertreter zuversichtlich, dass Katzwinkel dank des Neubaugebietes wachsen wird. (PM/KB)