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Ausgabe 41/2022
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Pilze auf dem Sportplatz Hövels

Auf dem Sportplatz von Hövels gedeihen seit einigen Tagen Champignons.

Im September 2019 wurde die markante Felsfaltung am Hövelser Sportplatz zum „Geotop des Jahres“ gekürt. Sie zierte schon das Titelbild des Wissener Geologen Dr. Walter Fenchel in seinem Werk „Zur Erdgeschichte des Wisserlandes“ von 1971. Erschienen ist es als Heft 5 der Reihe „Wissener Beiträge zur Geschichte und Landeskunde“.

Auf dem Sportplatz von Hövels, allerdings gelegen auf dem Gebiet der Ortsgemeinde Mittelhof, sah man jüngst, verteilt auf dem gesamten Spielfeld, vereinzelt weiße Objekte. Bei näherer Betrachtung stellten sich diese als Pilze der beliebten Sorte Champignon heraus. Gewachsen sind sie schon am Tag nach einer Fußballbegegnung bei regnerischem Wetter. Ob der Sportverein eine Zweitverwertung seiner Anlage zur Pilzsucht anstrebt, ist allerdings nicht bekannt.

In unmittelbarer Nähe findet man übrigens das „Geotop des Jahres 2019“. Dabei handelt es sich um eine markante Felsfaltung als schönes Beispiel für Spitz- oder Zickzackfalten.

Schon der aus Wissen stammende Geologe Dr. Walter Fenchel erwähnte die Formation in Heft 5 der Schriftenreihe „Wissener Beiträge zur Geschichte und Landeskunde“, welches das Thema „Zur Erdgeschichte des Wisserlandes“ behandelt. Im September 2019 war es dann soweit: Der Nationale GEOPARK Westerwald, Lahn, Taunus mit Sitz in Braunfels erklärte eben diese Stelle zum „Geotop des Jahres“. Die Felsfaltung am Sportplatz bei Niederhövels sei ein eindrucksvolles Beispiel für eine ganze Reihe von besonderen geologischen Strukturen im Wisserland, hieß es vor drei Jahren in der Begründung. Auch versteinerter Meeresboden („Rippelmarken“) an der Morsbacher Straße oder fossile Meerestiere an der Nister in Höhe der Abzweigung nach Thal gehören in diese Kategorie.

Weitere Informationen gibt es in einem Schaukasten direkt am Sportplatz. Erst kürzlich wurde bekannt, dass beim Weiler Voßwinkel, ebenfalls Gemeinde Mittelhof, eine markante Felsfaltung zu Tage tritt. Dies beweist nur, dass sich ein genauer Blick auf scheinbar langweiliges Gestein am Wegesrand lohnt. Denn Erdgeschichte ist kein alter, verstaubter Museumskram, so Dr. Fenchel in seinem Werk von 1971. (bt)