Am Donnerstag (20. Oktober) tagte die Verkehrskommission der Stadt Wissen. Es ging um den Dauerbrenner Sicherheit und um die kritische Parksituation im Bereich der Franziskus-Grundschule. "Elternhaltestellen" in der Bergstraße werden als Lösung angesehen und zur Verbesserung der Verkehrssituation soll das Haus am Kirchweg 7 abgerissen werden.
Während eines gemeinsamen Vor-Ort-Termins der Verkehrskommission am Donnerstag (20. Oktober) mit der Polizei, dem Ordnungsamt und Vertretern der Franziskus-Grundschule ging es einmal mehr um die Sicherheit im Bereich der Franziskus-Grundschule und der Katholischen Kindertagesstätte Adolph Kolping (Kita). Aktuell beschäftigt, dass viele der Kinder regelmäßig von ihren Eltern mit dem Pkw zur Schule gebracht werden. Entsprechend gestaltet sich auch die Parksituation kritisch.
Zu den bisher veranlassten Regelungen gehörte unter anderem ein Durchfahrtsverbot der Schulstraße und des Flachswegs von 7.15 Uhr bis 16.30 Uhr und ein eingeschränktes Halteverbot in der Flachsstraße zu den Busfahrzeiten, um den Verkehr der Schulbusse aufrechtzuerhalten und die Gefahr für die Schul- und Kindergartenkinder so gering wie möglich zu halten.
Elternhaltestellen in der Bergstraße - Mehr Sicherheit im Bereich
In der Bergstraße, für die es bisher keine Einschränkungen gibt, wird teilweise sehr dicht und verkehrsbehindernd geparkt. Daher ist die Durchfahrt während der Schul- und Kita-Zeiten oft nur sehr eingeschränkt möglich. Hinzu käme ab Ende Oktober mit Baubeginn des neuen Rathauses der Wegfall der Kurzzeitparkplätze auf dem Parkplatz hinter dem bisherigen Rathaus. Dieser wurde bisher für den Bring- und Holverkehr rege genutzt, erläuterte Claus Behner, Erster Beigeordneter der Stadt Wissen, in Vertretung für Bürgermeister Berno Neuhoff.
Als Lösungsmöglichkeit sieht die Verkehrskommission die Einrichtung von Elternhaltestellen in der Bergstraße (zwischen Flachs- und Schulstraße). Dazu soll ein einseitig "Eingeschränktes Halteverbot" und auf der gegenüberliegenden Fahrbahnseite sodann ein "Absolutes Halteverbot" angeordnet werden. Ebenfalls würden die Zeiten für das "Eingeschränkte Halteverbot" an die Zeiten des Durchfahrverbots angepasst. Hinweise zu den "Elternhaltestellen" sollen entsprechend aus verschiedenen Richtungen angebracht werden. Zudem soll um Grundschule und Kita eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gelten. Einstimmig war der Beschluss, dies dem Bauausschuss zu empfehlen und je nach Bedarf eine Ausweitung zwischen Schul- und Hachenburger Straße in Augenschein zu nehmen.
Wie auch seitens der Polizei dargelegt wurde, sei dies ein weiterer Schritt in Richtung Verkehrssicherheit besonders für die Schüler und Kita-Kinder. Wenngleich die Ursache des schlimmen tödlichen Verkehrsunfalls Mitte September, bei dem eine 70-jährige Seniorin beim Abbiegevorgang eines Lkw erfasst wurde, nicht in den verkehrsrechtlichen Anordnungen begründet läge, gelte es, noch mehr Sicherheit für die Schutzbefohlenen in diesem Bereich zu schaffen, so auch die Meinung von Marco De Nichilo, Leiter des Ordnungsamtes.
Für bessere Einsicht und damit für mehr Sicherheit: Abriss Gebäude Kirchweg 7
Mit einer Enthaltung stimmte die Verkehrskommission der Empfehlung an den Bauausschuss zu, dass 2021 perspektivisch für eine städtebauliche Entwicklung gekaufte Gebäude im Kirchweg 7, abzureißen. Dies aus verkehrlicher Sicht etwa für einen besseren Abbiegevorgang von Gelenkbussen mit einhergehender Möglichkeit zur Ausweitung des sehr engen Einmündungsbereiches. Nicht zuletzt aber biete die bessere Einsehbarkeit auch mehr Sicherheit für die Jugendlichen der OT (Haus der offenen Tür) als auch der Kinder der Evangelischen Kindertagesstätte, so die Meinung der Verkehrskommission. (KB)