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Ausgabe 43/2024
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Feierstunde warf helles Licht auf Verdienste von Kommunalpolitikern

Die höchsten Auszeichnungen erhielten von Bürgermeister Berno Neuhoff (v.l.) Reinhard Paulsen (Großes Ehrensiegel Stadt), Hermann-Josef Selbach (Große Ehrenplakette Verbandsgemeinde), Erster Stadtbeigeordneter Claus Behner (Großes Ehrensiegel Stadt) und Rainer Schneider (Großes Ehrensiegel Stadt)

Bürgermeister Berno Neuhoff dankte für das ehrenamtliche Engagement den „Ehemaligen“ in Stadt und VG Wissen. Sie wurden für teilweise 30 Jahre aktives Ehrenamt geehrt. 

Für einen würdigen und feierlichen Rahmen der Ehrungen der ehem. Ratsmitglieder aus Stadt und VG Wissen im WalzwerkWissen sorgten vier Schülerinnen des Akkordeonquartetts der Kreismusikschule Altenkirchen (Leiter: Michael Wagner, Wissen) 

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Es war eine Feierstunde voller Würde und es war eine, die ein helles Licht auf die Verdienste von Frauen und Männern warf, die in den vergangenen Jahrzehnten die Geschicke von der Stadt und der Verbandsgemeinde Wissen lenkten und ihr Bild in vielfacher Hinsicht prägten. Nicht zuletzt durch das Akkordeonensemble der Musikschule Altenkirchen (das unter der Leitung von Michael Wagner stimmungsvoll in verschiedene Regionen der Erde von Orient bis Okzident entführte) wurde das Wissener Walzwerk in eine feierliche Atmosphäre getaucht: „Sie sind Menschen aus unserer Mitte, die unsere lokale Demokratie vorgelebt haben und heute werden Sie für Ihre langjährige ehrenamtliche Arbeit besonders gewürdigt“, begrüßte Bürgermeister Berno Neuhoff die etwa 40 Gäste, die der Einladung gefolgt waren. Gleichzeitig verdeutlichte er mit diesen Eingangsworten, dass Kommunalpolitik auch als Garant für Freiheit und Demokratie einen unschätzbaren Wert hat, denn es sind gerade die Menschen aus unserer Mitte, die das unmittelbare Umfeld gestalten, die Ideen entwickeln, in den offenen Diskurs treten und mit Blick auf das Wohl der Allgemeinheit in demokratischen Verfahren Lösungen entwickeln. Ohne sie gäbe es keine Kitas, keine Grundschulen, keine Schwimmbäder, kein Kulturwerk und vieles mehr, was allzu oft als selbstverständlich angesehen wird. Gerade in der Stadt und der Verbandsgemeinde Wissen gab und gibt es viele solcher Menschen: Frauen und Männer, die ihre Freizeit und somit einen Großteil ihrer Lebenszeit opfern und ihre Fähigkeiten ehrenamtlich in den Dienst der Allgemeinheit stellen und dies teilweise über Jahrzehnte hinweg. So waren es auch insgesamt mehrere Hundert Jahre, für die am Donnerstagabend während der Feierstunde dreizehn ehemalige und ein aktiver Kommunalpolitiker geehrt wurden, Jahre und Jahrzehnte, die in den hochwertigen Ehrenplaketten der Stadt und Verbandsgemeinde ihre Wertschätzung erfuhren: „Ich persönlich finde das besonders wichtig, denn es ist überhaupt nicht mehr selbstverständlich, dass sich Menschen in kommunalen Räten engagieren, ob es nun ein Jahr oder -wie heute Abend in einigen Fällen- 30 Jahre sind, das ist schon besonders“, sagte Neuhoff, der zunächst das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen den Räten und den Menschen, die sie repräsentieren und repräsentierten, unter anderem mit den Worten betonte: „Solche Feiern wie heute sollen das Zusammengehörigkeitsgefühl stärken, Sie alle haben für nur eine kleine Entschädigung lange für uns gearbeitet“ und der in der Folge auf die vielen Verdienste einging, wobei er bei jeder Frau und jedem Mann besondere Eigenschaften würdigte: Von „Danke für deine ruhige, sachliche Art“ über „Du warst immer fröhlich und engagiert“ bis hin zu „Vielen Dank, dass du dir trotz deinem stressigen Job Zeit fürs Ehrenamt genommen hast“ und noch weiter reichten seine persönlichen Worte, die vom Publikum mit viel Beifall bedacht wurden. Auch die Geehrten selbst freuten sich, einige waren sogar von weither angereist, wie etwa Raimund Konradi, der dem Verbandsgemeinderat für fünf und dem Stadtrat für zehn Jahre angehörte und der mittlerweile in Hürth wohnt sowie der Unternehmer Rainer Schneider, der aus seinem Urlaub aus dem fernen Cuxhaven ins Wissener Walzwerk gekommen war. Letzterer wurde unter anderem mit der höchsten Auszeichnung der Stadt Wissen, dem „großen Ehrensiegel“ geehrt, das für mehr als 20 Jahre Mitgliedschaft im Stadtrat vergeben wird. Diese höchste Auszeichnung erhielten auch Reinhard Paulsen, der dem Stadtrat sage und schreibe 30 Jahre angehört hatte und der die Geschicke Wissens als Stadtbürgermeister vom 08.10.1996 bis zum 18.08.1998 maßgeblich lenkte sowie Claus Behner, der als einziger derzeit noch aktiver Kommunalpolitiker für seine Verdienste gewürdigt wurde. Rekordverdächtige 40 Jahre gehört Behner bereits dem Stadtrat an, darüber hinaus ist er als Ehrenvorsitzender der Stadt- und Feuerwehrkapelle Wissen auch im kulturellen Bereich seit Jahren eine bekannte Erscheinung. „Du bist jetzt mehr als 25 Jahre erster Beigeordneter der Stadt Wissen und wenn du ausscheidest, habe ich nichts mehr, womit ich das noch toppen könnte“, sagte Berno Neuhoff unter dem Lachen und dem Applaus der Gäste. Aber auch die nicht minder wertvolle Arbeit im Verbandsgemeinderat erfuhr am Donnerstagabend ihren verdienten symbolischen Lohn in Form von Urkunden und Ehrenplaketten. Die höchste (und ebenso wertige Auszeichnung wie das große Ehrensiegel der Stadt Wissen) wurde hier Hermann-Josef Selbach zuteil, der von Bürgermeister Berno Neuhoff die große Ehrenplakette der Verbandsgemeinde für stolze 30 Jahre Ratszugehörigkeit erhielt. Er widmete also -nimmt man die aktuelle Lebenserwartung als Maßstab- gut ein Drittel seines Lebens dem Wohle der Allgemeinheit: ein leuchtendes Beispiel für gelebte Basisdemokratie, die am Donnerstagabend im Wissener Walzwerk vollkommen zurecht in vielfacher Weise in ein helles Licht getaucht wurde.

Die Feierstunde im Wissener Walzwerk (bei der für kommunalpolitische Verdienste Dankurkunden, Präsente, das Ehrensiegel der Stadt Wissen für mindestens 10 Jahre, das große Ehrensiegel der Stadt für mindestens 20 Jahre Ratsmitgliedschaft sowie die Ehrenplakette der Verbandsgemeinde für mindestens 10 Jahre und die große Ehrenplakette für mindestens 20 Jahre Mitgliedschaft im VG-Rat verliehen wurden) wurde zum einen durch das Akkordeonensemble der Kreismusikschule Altenkirchen in eine feierliche Atmosphäre getaucht, zum anderen gab es im Anschluss an den offiziellen Teil bei einem kleinen Imbiss Gelegenheit zum Gespräch. Auch gab es viele Gratulationen von Seiten der Gäste, die die folgenden Geehrten beglückwünschten:

Raimund Konradi (Dankurkunden der Stadt und Verbandsgemeinde), Petra Nickel (Dankurkunden der Stadt und der Verbandsgemeinde) Markus Schmidt (Dankurkunde der Stadt), Martin Walter (Dankurkunden der Stadt und Verbandsgemeinde), Eva Maria Brück (Ehrensiegel der Stadt und Dankurkunde der Verbandsgemeinde), Elke Ersfeld (Ehrensiegel der Stadt), Friedrich Hagemann (Dankurkunde der Verbandsgemeinde), Sabine de Nichilo (Dankurkunde der Verbandsgemeinde), Friedhelm Heck (Ehrenplakette der Verbandsgemeinde), Horst Pinhammer (Ehrenplakette der Verbandsgemeinde), Rainer Schneider (Großes Ehrensiegel der Stadt und Ehrenplakette der Verbandsgemeinde), Hermann-Josef Selbach (Große Ehrenplakette der Verbandsgemeinde), Claus Behner (Großes Ehrensiegel der Stadt) und Reinhard Paulsen (Großes Ehrensiegel der Stadt und Ehrenplakette der Verbandsgemeinde).

Einige zu ehrende ehemalige Mitglieder der beiden Räte konnten nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen. Ihnen werden die Urkunden und Plaketten in den kommenden Tagen zugestellt. Weitere Ehrungen für langjährige aktive Ratsmitglieder werden in den folgenden Sitzungen erfolgen. „Niemand wird vergessen, es ist mir sehr wichtig, allen Dank zu sagen für ihr Engagement“, so Bürgermeister Berno Neuhoff.

Text: Thomas Hoffmann