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Ausgabe 46/2022
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Fotoausstellung von Blackmore und Bläser ließ Gäste der Natur nahekommen

Louis Blackmore und Markus Bläser stellten ihre Fotografien erstmals gemeinsam in Wissen aus.

Zwei Künstler, die in ihren Herangehensweisen zur Fotografie nicht unterschiedlicher sein können: Louis Blackmore und Markus Bläser stellten ihre Werke erstmals gemeinsam im Wissener CoWorking aus.

Erstmals gemeinsam stellten die beiden Künstler Louis Blackmore und Markus Bläser von Freitag (4. November) bis einschließlich Sonntag (6. November) ihre Arbeiten im Wissener CoWorking Space aus. Schon zur Eröffnung am Freitagabend fanden sich viele Kunstbegeisterte ein, genauso wie an den folgenden Tagen bis zum verkaufsoffenen Sonntag mit Martinsmarkt.

Rund 45 Fotografien mit Natur- und Landschaftsaufnahmen aus der Region Westerwald/Sieg zeigten besondere Impressionen der schönen Landschaft, viele davon rund um Selbach. Selbach stellt für den gebürtigen Schotten Blackmore den heutigen Wohnort und für Bläser seinen Heimatort dar. Kein Wunder, dass sich daher auch Selbachs Ortsbürgermeister Matthias Grohs zur Ausstellung eingefunden hatte. Wenngleich das Schaffen der beiden Fotografen von ganz unterschiedlicher Herangehensweise geprägt ist, eint sie das gleiche Thema ihrer in den Fokus genommenen Objekte: Die Natur. Im Gegensatz zu Blackmore, der mit der analogen Fotografie begann, hat Bläser mit der digitalen Fotografie gestartet.

Von der Schönheit der Natur und ihren emotionalen Botschaften

Das so Entstandene von Blackmore und Bläser will nicht als schlichtes Abbild der Natur angesehen werden. Vielmehr als realistische und surrealistische Werke, die ihre Betrachter auf einer emotionalen Ebene fesseln, erklärte Blackmore zur Eröffnung. Seit fast vier Jahrzehnten fotografiert er. Seine Werke wurden in fast fast 50 Ausstellungen gezeigt.

Passend zum Thema „Wasser als Quelle des Lebens“ spiegeln Blackmores Fotografien das entsprechende Element in seinem Sinnbild des Lebens und der Evolution wieder. „Die Kunst des Wassers hat eine eigene Identität“, so Blackmore. Überwiegend auf Leinwände gedruckt und auf Keilrahmen gezogen, wirken viele seiner Bilder wie gemalt und tragen teils poetische Namen, etwa „Kaskade der Turbulenzen“. Dabei liegt es Blackmore am Herzen, den Betrachtern das ökologische Bewusstsein und die Sensibilität im Umgang mit der Natur näher zu bringen, wie er in seiner Begrüßung der Gäste hervorhob. Seiner Frau Silke dankte er von Herzen für ihre Unterstützung.

Bläser, der mit Reisefotografie begann, stellte für seine Werke des jungen Schaffens fest, dass es auch „hier schöne, besondere Orte und Situationen gibt“. Oftmals gehe man mit verschlossenen Augen durch die Welt, die es sich lohne mit dem Blick eines Reisefotografen zu betrachten, um all die Schönheiten zu erkennen. Dabei nehme er, gerne eine „Portion Theorie“ zu sich, um diese in der Praxis anzuwenden, so Bläser. Seine Bilder muten realistisch an, zeugen vom Lernen im Umgang mit dem richtigen Augenblick und dem richtigen Motiv. Sie tragen eher realistische Namen, die das Motiv in seiner Offensichtlichkeit benennen, wie etwa „Ahornblatt“. Hierdurch wird der Betrachter einmal mehr angeregt, sich mit der Botschaft dahinter zu befassen. Gerne tauschen sich Bläser und Blackmore aus. Bläser nicht zuletzt, um von dem erfahrenen Fotografen zu lernen. Ihre Bekanntschaft liegt in einer rein zufälligen Begegnung während einer Ausstellung von Blackmore begründet, wobei sich viele Gemeinsamkeiten zeigten.

Munter ging es an der Eröffnung sowie den weiteren zwei Ausstellungstagen zu. Besucher und Künstler kamen locker in Gespräche: Rund um Schönheit und Lebendigkeit der gezeigten Fotos. Aber auch um die gewollte Botschaft der Kunstwerke, dass die Natur nach wie vor nur eine Leihgabe ist, in dessen Verbindung es unabdingbar ist, Ökonomie und Ökologie rasch in Übereinstimmung zu bringen. Nicht zuletzt als Erbe und gegenwärtige Verantwortung für nachfolgende Generationen. (KB)