Ein neuer Weihnachtsstern erstrahlt auf dem Wissener Kucksberg. Über das -dank zahlreicher Spenden ermöglichte- Projekt freuten sich unter anderem Bernd und Petra Janssen (Spedition Brucherseifer), Elektromeister Bernd Schmitz, Jörg Sommer (Firma Idee & Design in Metall) sowie Wissens Bürgermeister Berno Neuhoff.
Die Beteiligten am Projekt „Weihnachtsstern“ waren zusammengekommen, um den neuen Stern erstmals anzuschalten.
Projektkoordinatoren Karl-Heinz Henn und Andreas Reifenrath vom Bauamt der Verbandsgemeinde Wissen berichteten von der ersten Version, die Ende der 50er Jahre auf Initiative des damaligen Gemeinde- und Amtsbürgermeisters Franz Schindler einige hundert Meter von der jetzigen Stelle entfernt errichtet worden war. „Im Herbst des Jahres 1957 schossen die Russen mit Sputnik den ersten Satelliten ins All und schnell erhielt der Stern, mit Bezug auf den Namen des Bürgermeisters, im Volksmund den Namen Schindlik“, so Henn, der auch den weiteren Werdegang des weihnachtlichen Symbols Anfang der 90er Jahre skizzierte, bei dem der Stern an die heutige Stätte versetzt und mit LED-Beleuchtung versehen wurde. Dennoch bestand diese Konstruktion in Teilen aus Holz, das im Laufe der Jahrzehnte marode geworden war und so hatte die Stadt im vergangenen Jahr beschlossen, diese durch eine neuere Version zu ersetzen.
Hier nun kamen Firmen, Bürgerinnen und Bürger aus Wissen und anderen Orten ins Spiel, denn die Spendenaktion der Stadt Wissen erbrachte stolze 12.000 Euro. Insbesondere die Firma Brucherseifer Transport und Logistik trug mit einer Spende von 10.000 Euro maßgeblich zum Gelingen des knapp 9000 Euro kostenden Projektes bei. „Wir hatten im vergangenen Jahr unser 75-jähriges Betriebsjubiläum und eigentlich wollten wir dies groß feiern, aber als wir hörten, dass es um den Weihnachtsstern geht, waren wir von Anfang an gedanklich aktiv und wollten der Stadt etwas Gutes tun“, erklärte Petra Janssen von der Firma Brucherseifer die Beweggründe für die großzügige Spende. Die geplante große Jubiläumsfeier der Spedition wurde -wie ihr Ehemann Bernd Janssen ausführte- in etwas kleinerem Rahmen mit der Belegschaft am Rhein gefeiert. Aber auch viele andere Bürgerinnen und Bürger wollten etwas für das weihnachtliche Wahrzeichen tun und das machte den Weg frei für die Firmen von Jörg Sommer (Idee & Design aus Metall) und Bernd Schmitz (Elektro Schmitz GmbH), die nach einer öffentlichen Ausschreibung den Zuschlag erhielten, sich aber zunächst einigen Herausforderungen gegenüber sahen, wie etwa der Planung von Schutzmaßnahmen gegen Vandalismus und der Abstimmung der einzelnen Teile mitsamt Beleuchtung: „Die Schwierigkeit war, das alles so zu planen, dass es stabil ist, attraktiv und jedes einzelne Teil passt“, so Jörg Sommer. „Wir mussten auch erst mal planen, was wir brauchen“, fügte sein Projektpartner Bernd Schmitz an. Dann jedoch konnte es losgehen und die Bediensteten vom Bauhof der Verbandsgemeinde Wissen, vertreten durch Bauhofleiter Martin Buchen, bereiteten das Terrain vor. Das Ergebnis spricht für sich, denn als der Elektromeister den Schalter bedient, erstrahlt der Stern mit seinen energiesparenden 50 Meter LED-Stripes (600 Watt Gesamtleistung) in atemberaubendem Glanz, nicht zuletzt verstärkt durch die Tatsache, dass die Kontur ebenso wie das Gerüst aus Edelstahl gefertigt sind. So wird der Stern vom 27. November bis zum 06. Januar in der Zeit von 6 bis 9 und 16 bis 23 Uhr an sein Botschaftslicht weit in die Stadt Wissen und die Umgebung tragen und am heiligen Abend wird er ununterbrochen erstrahlen. Ein weiteres Plus ist der Überschuss aus den Spenden, von denen etwa 3000 Euro übrig bleiben. Diese sollen im kommenden Jahr für die Ergänzung der Weihnachtsbeleuchtung in der Markt- und Mittelstraße verwendet werden. Partner bei diesem Projekt ist der Treffpunkt Wissen, der bereits einen Großteil der Innenstadt in der Rathausstraße mit stimmungsvoller Beleuchtung versehen hat und sich auch in die kommende Aktion einbringen will. „Ich danke jedem einzelnen Spender, der unsere Stadt mit diesem wunderbaren Stern verschönert hat und mit kleinen und großen Spenden dazu beigetragen hat“, sagte Bürgermeister Berno Neuhoff und äußerte den Wunsch: „Möge dieser Stern allen Wissener Bewohnern Freude und Glück bringen“. Alle Anwesenden zeigten sich bewegt und Karl-Heinz Henn fasste das Empfinden in Worte: „Seit mehr als 60 Jahre erfüllt der Stern vor allem Kinderherzen mit Freude und es tut gut, zu sehen, dass dies auch in Zukunft der Fall sein wird“.
Die Spender stehen ab sofort mit Namen unter www.wisserland.de. Des Weiteren wird am Stern selbst in Kürze eine Tafel mit QR-Code angebracht werden.