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Ausgabe 5/2023
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Tourbus der "12 Tenöre" steckte in der "Wüste" in Elkhausen fest

Regelrecht verkeilt hat sich der Tourbus der 12 Tenöre in der Wüste in Elkhausen.

Die Anwohner der Bergstraße und des Sonnenwegs in Elkhausen sind es quasi schon gewohnt: In regelmäßigen Abständen verirren sich große Lkw und Busse in der landläufig genannten "Wüste". Am Freitag (27. Januar) war es der Tourbus der "The 12 Tenors" auf dem Weg von Wissen nach Siegen. Ortsbürgermeister Becher will Gespräche zur Abhilfe führen.

Wahrscheinlich hat es sich auch diesmal um eine Navigations-System-Fehlsteuerung gehandelt. Anders ist nicht zu erklären, wie sich der Tourbus der 12 Tenöre nach der Vorstellung im Kulturwerk am Freitag (27. Januar) gegen 23 Uhr in Katzwinkel, Ortsteil Elkhausen, in der landläufig genannten „Wüste“ verkeilen konnte.

Wie Tour-Busfahrer Leszek Lewandowski erklärte, wollte er die Tenöre von Wissen nach Siegen in ihr Hotel bringen. Von dort sollte es am Samstag (28. Januar) weiter nach Hamm (Westfalen) zum nächsten Auftritt gehen. Das Navi habe ihn durch den sogenannten „Grund“ (Wissen - Mühlenthal - Elkhausen) geleitet. Allein im „Grund“ ist die Straße für Busse und Lkw schon sehr eng und es wundert, dass das Navi nicht den Weg nach Siegen über die B 62 (Wissen - Betzdorf) anzeigte. In Elkhausen wurde dem Busfahrer die Ausweichstrecke durch das enge Wohngebiet Bergstraße/Sonnenweg in Richtung des Hofes Bornhahn angezeigt. An der Kreuzung der beiden Straßen - in der Wüste - war es dann zu spät. Der Tourbus hatte sich an einer Abgrenzungsmauer verkeilt und kam nicht mehr vor und zurück. Es sei ein großer Schock gewesen, so Lewandowski. Den Sängern und ihm selbst sei allerdings nichts passiert. Mit Taxis ging es für die Tenöre weiter nach Siegen.

Am Samstag (28. Januar) rückte dann ein Abschleppdienst an, um den Bus nach vorheriger polizeilicher Aufnahme aus der misslichen Lage zu befreien. Nur Millimeter für Millimeter konnte der Bus herausgezogen werden. Ortsbürgermeister Hubert Becher erläutert, dass es sich hierbei nicht um einen Einzelfall handele. Immer wieder führten Navigationssysteme Lkw und Busse in den engen Bereich, wodurch bereits schon mehrmals Schäden verursacht wurden. Erst vor zwei Jahren wurde die Begrenzungsmauer samt Haus einer Anwohnerin beschädigt. Damals war es ein großer Sattelschlepper, der sich in die Wüste verirrt hatte. Auch diesmal ist dasselbe Grundstück betroffen.

Wenn die Anwohner mitbekommen, dass wieder einmal eine Gefahrensituation droht, eilen sie in der Regel zu den Fahrern, um dieselben rückwärts aus der Straße zu leiten. Wie von Anliegern geschildert, hätten sie schon oft etwa auf eine fehlende Beschilderung hingewiesen. Für den Ortsbürgermeister stellt sich die Frage „Was kann man in der Angelegenheit tun?“, wenn selbst Schilder oftmals nicht beachtet werden, wie Peter Weber (Ratsmitglied und tätig beim LBM) hinzufügt. Dazu appelliert Becher auch an die Vernunft der Fahrzeugführer. Zudem sei deutlich zu erkennen, dass der Bereich für diese großen Fahrzeuge zu eng ist. Becher will die Problematik nochmals mit der Polizei und dem Ordnungsamt der Verbandsgemeinde aufgreifen, um Lösungen zu finden.

Für „The 12 Tenors“ geht es übrigens erst mal per Zug weiter nach Hamm (Westfalen), da der Bus nicht mehr einsatzbereit ist. Wie Busfahrer Lewandowski erläutert, ist ein neuer Tourbus aus Polen geordert. (KB)