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Ausgabe 7/2023
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Historisches Wissener Kalenderblatt

Albert Knaff

Vor 125 Jahren am 15.02.1898

Albert Knaff, geboren am 16. September 1859 in dem reizendem Moselstädtchen Grevenmacher im Großherzogtum Luxemburg, schloss im März 1885 sein Studium als Hütteningenieur an der Technischen Hochschule in Aachen ab. Beim Hörder Bergwerks- und Hüttenverein in Hörde konnte er 10 Jahre Erfahrungen sammeln und übernahm danach 3 Jahre die Stellung eines Hochofendirektors bei der Firma Ferry, Curique & Cie. in Micheville -Villerupt. (damals Luxemburg)

Am 15.02.1898 folgte er einem Rufe als Direktor der Van der Zypenschen Hüttenwerke in Wissen, die damals die Alfred-Hütte am Bahnhof Wissen mit einem neuzeitlichen Hochofen und die alte Hütte in Brückhöfe mit zwei alten Hochöfen mit Rauhgemäuer und steinernen Winder-hitzern sowie die Heinrichs Hütte bei Au an der Sieg umfassten. Hier war Knaff stets darauf bedacht, mit der fortschreitenden Technik Schritt zu halten und auch die Krafterzeugung sowie die Fördereinrichtungen und Bahnen den stets wachsenden Bedürfnissen anzupassen. Die erforderlichen umfangreichen Bauten lenkten ihn schon früh auf die Verwertung der Hochofenschlacke als Baustoff, der er späterhin auch einige Sonderabhandlungen gewidmet hat. In den mehr als 20 Jahren seiner Leitung hatten sich die Wissener Werke zu großer Blüte entwickelt und sind auch besonders in den Kriegsjahren den größten Anforderungen gerecht geworden. Kurz nach Beendigung des I. Weltkrieges trat Knaff von der Leitung der Werke zurück und verlegte seinen Wohnsitz in sein Heimatland nach Luxemburg. Als Forscher des Siegerländer Erz- und Hüttenwesens machte er sich weit über die Grenzen des Siegerlandes hinaus bekannt. Sein Buch „Die Geschichte der Eisenindustrie an der Sieg“ setzt ihm ein bleibendes Denkmal. Er verstarb am 16.01.1935.

Horst Rolland, Wissen