Foto könnte nach 1945 gemacht worden sein, zwei Jugendliche auf dem Netz
Es gab eine Seilbahn von der Grube Petersbach, Eichelhardt (1904) und von der Grube St. Andreas Bitzen (1902), zu der Winkelstation auf dem Alserberg, dort wurden sie zusammen-gefasst und zur Alfredhütte weitergeleitet.
1930 wurde dann durch eine neue Seilbahn, diese von der Winkelstation zur Zentralen Aufbereitungsanlage "Alte Hütte" umgeleitet. In dem folgenden Text zum jetzt erhaltenen seltenen Foto, schildert ein Zeitzeuge wie das Drahtnetz, trotz Verbot genutzt wurde.
Ab 1930 wurde das Erz von der Winkelstation auf dem Alserberg zur Zentralen Aufbereitung „Alte Hütte“ transportiert, diese Seilbahn führte über die Morsbacher- und Birkener Straße zur Zentralaufbereitung „Alte Hütte“. Über die Straße nach Morsbach hatte man in fast 40m Höhe ein ca. 50 m langes Drahtnetz gespannt. Es war an den Längsseiten hochgebogen und an den Kopfseiten offen. Das Netz diente als Schutz für Passanten und den Verkehr auf der darunter führenden Straße, wenn Gondeln (Kippwägelchen) von den Gruben auf dem Weg zur Alten Hütte abstürzen sollten. „Uns zog dieses Netz immer magisch an“. Begehbar war dieses Netz vom Alserberg aus. Der Weg führte über einen Gittermast zu einer waagerechten Leiter von ca. 150 m Länge. An jeder Seite hatte man ein Stahlseil gespannt, an dem man sich festhalten konnte. Auf dem Netz schlugen wir Purzelbaum oder spielten Fangen, wobei man über den Rand des Netzes hätte rutschen können, aber wir hatten immer Glück gehabt, jedenfalls war der Nervenkitzel nicht zu verachten. Über die Birkener Straße führte eine Schutzbrücke aus Beton.“ So berichtete Günter Hilger als Zeitzeuge über seine Erlebnisse in „Als Junge im NS-Staat“ (Heft 41 der Wissener Beiträge).