Gelungene Mitmach-Aktion zum Tag des Wassers

Gemeinsam für den Wasserrückhalt im Wald

Am 22. März 2025 fand im Nauberg eine gelungene Mitmach-Aktion statt, die sich dem wichtigen Thema des Wasserrückhalts im Wald widmete. Organisiert vom Forum Wald und Gesellschaft des Forstamts Hachenburg, versammelten sich zahlreiche Naturfreunde, um alte Entwässerungsgräben mit heimischem Holz zu verschließen. Die Aktion zog Teilnehmende jeden Alters und unterschiedlicher Interessensgruppen an – vom Waldbesitzer aus der Eifel bis hin zu Opa und Enkel.

„Ich habe Enkelkinder und möchte, dass sie auch noch einen gesunden Wald erleben können“, erklärt Karl-Heinz Schneider.

Die Teilnehmenden wurden von Försterin Leah Winter und dem Forstwirtschaftsmeister Christian Röttgen in der praktischen Arbeit angeleitet.

Da Wasser bei starken Regenfällen von unserer Kulturlandschaft immer weniger gespeichert werden kann, sind Wassernot und Dürreschäden im Hochsommer sowie Hochwasserereignisse bei Starkregen immer häufiger zu beobachten. Die Mitarbeitenden des Forstamts Hachenburg entwickeln verschiedene Lösungsansätze, um diesem Problem entgegenzuwirken. Einer dieser Ansätze ist das Verschließen historischer Entwässerungsgräben, die das Wasser aus dem Wald ableiten.

Bei der Aktion wurden Spundwände aus heimischem Holz errichtet, um diese alten Gräben zu verschließen. Dadurch bleibt das Wasser im Wald, kann versickern und versorgt die Pflanzen und Bäume mit der nötigen Feuchtigkeit. Zusätzlich wurden die Gräben mit Schwarzerlen bepflanzt, die feuchte Standorte bevorzugen und die Durchwurzelung des Bodens fördern. Diese Maßnahmen tragen zur langfristigen Sicherung des Wasserrückhalts bei.

Monika Runkel, die Leiterin des Waldbildungszentrums in Hachenburg, betonte die Bedeutung der Aktion: „Sauberes Wasser ist das wichtigste Nahrungsmittel für alle Lebewesen und die Wälder selbst. Wir möchten ein Gefühl für den Wert des Wassers vermitteln und zeigen, dass wir heute gemeinsam für das Trinkwasser unserer Enkel arbeiten müssen.“

Die Aktion bot eine tolle Gelegenheit für Jung und Alt, aktiv etwas für den Wald zu tun und gleichzeitig mehr über die Bedeutung von Wasser im Wald und die Auswirkungen der Klimakrise auf das Ökosystem Wald zu erfahren. Es wurden außerdem Versuche durchgeführt, um die Bedeutung eines intakten Waldbodens zu verdeutlichen: „Der Waldboden hat verschiedene filternde Funktionen und spielt in seinem natürlichen Zustand eine entscheidende Rolle in unserem Wasserkreislauf“, erklärt Pia Schlunk, Fachlehrerin am Waldbildungszentrum in Hachenburg.

Die Teilnehmenden waren von der Aktion begeistert und fühlten sich in den Erhalt und Schutz unserer natürlichen Ressourcen eingebunden.

Geographie-Studentin Katrin Benner sagte: „Es war wirklich ein toller Tag und ich freue mich, hoffentlich bei der nächsten Aktion wieder mit dabei sein zu können!“ Ihre Begeisterung teilten die anderen Teilnehmenden, die trotz der anstrengenden Arbeit zufrieden und stolz auf das Erreichte waren.

Das Forum Wald und Gesellschaft plant bereits weitere Aktionen und hofft auf rege Beteiligung aller am Wald interessierten Menschen. Es sollen neue Bildungsformate entstehen, die auch von den Ideen und Vorschlägen leben. „Uns interessiert, was Sie interessiert!“ ist das Motto unter dem unsere künftigen Veranstaltungen laufen, erklärt Bildungsreferentin Marie-Christine Donath.

Sie können sich mit Ideen zu Veranstaltungen oder Themen, die Sie bewegen, auch direkt an das Forum Wald und Gesellschaft wenden: forumwug@wald-rlp.de

Gemeinsam können wir viel bewirken und unseren Wald der Zukunft gestalten.

Für lebendige, feuchte Wälder wurde gemeinsam angepackt!