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INFORM - Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Hachenburg
Ausgabe 34/2023
Aus den Gemeinden
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Unsere Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, Katrin Eder, war am 17.8. in Astert

Schön, dass sich viele Interessierte auf den Weg zur Ministerin gemacht haben. Los ging es an unserem Wassergraben. Das Bundesamt für Naturschutz und das Land Rheinland-Pfalz haben das Vorhaben zu fast 90% bezuschusst. Die letzten 10% kamen von den Landkreisen Altenkirchen und Westerwald sowie insgesamt fünf Verbandsgemeinden, darunter von der VG Hachenburg. Der Graben wurde zum Schutz von Jungfischen und Muscheln angelegt. Manfred Fetthauer von der Arge Nister ist der Organisator und Initiator des Vorhabens. Er erklärte, wie wichtig die Muscheln zur Reinigung des Wassers sind.

Dann konnte Ministerin Eder mehrere Muscheln im Graben aussetzen. Die Asterter Kinder haben von Manfred die Zusage bekommen, dass es im September oder Oktober eine Veranstaltung für Kinder am Wassergraben geben wird.

Vom Wassergraben aus gingen wir dann in den Wald und unser Förster Andreas Schäfer zeigte uns mehrere alte Buchen und Eichen. Besonders bemerkenswert war der Hinweis auf viele Spechthöhlen. Andreas Schäfer las einen Beitrag von Dieter Trautmann aus der Schriftenreihe "Von Land und Leuten an der Nister" zur Bedeutung von alten Bäumen vor und wies auf die Wichtigkeit des Waldes als Wasserspeicher hin. Neben diesem ökologisch intakten Buchen-Eichenmischwald wurden auch die absterbenden Eichen an der "Hohen Ley" angesprochen. Dieser Bereich ist Bodenschutzwald und als geschütztes Biotop nach § 30 Bundesnaturschutzgesetz ausgewiesen. Das Totholz wird im Wald verbleiben. Bei den abgestorbenen Eichen besteht die Hoffnung, dass sie am Wurzelstock wieder austreiben werden, zusätzlich haben sich Hainbuchen angesamt.

Danach besichtigten wir eine Waldsponsoringfläche. Unsere Ortsgemeinde hat das Glück, dass das Forstamt Hachenburg mehrere Sponsoren für unseren Wald finden konnte. Dadurch wurde der wirtschaftliche Verlust, den der Gemeindewald durch die Trockenheit und den Käferbefall hat, abgemildert.

"Wälder gehören zu unseren wichtigsten Helfern beim Klimaschutz. Wälder und deren nachhaltige Nutzung senken unsere CO2-Emissionen um rund ein Viertel und sorgen für eine kühlere Umgebungsluft. In Astert werden neue Wege gegangen, den Wald gegen den Klimawandel zu rüsten, etwa durch das Sponsoring für den Erhalt abgestorbener Bäume, die wichtig für das Thema Wasserrückhalt im Wald und die Artenvielfalt sind. Zudem wird sich in Astert durch die ARGE Nister, zusammen mit der Universität Koblenz und der TU München, in besonderer Weise für den Erhalt der vom Aussterben bedrohten Bachmuscheln eingesetzt, die einen wichtigen Beitrag zur Säuberung unserer Flüsse leisten", sagte Klimaschutzministerin Katrin Eder.

Nochmal Danke an die Firmen Enen, List Bau, Sibelco und eine Familie aus der VG, die nicht genannt werden möchte.

Danke auch an Ministerin Eder, die Mitarbeiter von Landesforsten, an die Arge Nister, unseren Gemeinderat und an die interessierten Bürger, nicht nur aus Astert, die zu der gelungenen Veranstaltung gekommen waren.

Erich Wagner, Ortsbürgermeister