Beim ersten Workshop im Rahmen des BedikK Projektes (Bedarfsworkshop in kleinen Kommunen zum Thema Gesundheitsförderung) fanden sich zwar nur 2 Bürgerinnen ein, das Ergebnis spricht jedoch für sich. Unter Anleitung von Simone Manger (particeps informal, Koblenz) und in Zusammenarbeit mit der Projektansprechpartnerin der Verbandsgemeinde Susanne Dommermuth kam man am Samstag, 02.07.2022 zu einem hervorragenden Ergebnis.
In Form einer Zukunftswerkstatt führte Dorfmoderatorin Simone Manger durch den Workshop. Nach einer kurzen Einführung und Vorstellung, ging man direkt in die Arbeit über. Auf Stadtplänen wurden zunächst bekannte Bewegungs- und Begegnungspunkte der Stadt und Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde markiert. Aufgrund des zeitlichen Rahmens der Veranstaltung begrenzte man sich bei der Erhebung auf diese Themenbereiche. Sicher gibt es noch viele Orte mehr, so kannte sich z.B. keine der Teilnehmenden in der Ortsgemeinde Kammerforst gut genug aus, um Sport- oder Begegnungsorte benennen zu können.
Weiter ging es mit Kritik, natürlich im konstruktiven Sinne. Im Fokus standen dabei die Fragen „Was erschwert oder hindert uns, in der VG Höhr-Grenzhausen gesund zu bleiben?“ und „Was erschwert oder hindert uns, die bestehenden Angebote zu nutzen?“ Im regen Austausch zwischen den Teilnehmenden und der Ansprechpartnerin der VG wurden aus eigenen Erfahrungen und auch aus beruflicher Sicht über mögliche Hinderungsgründe gesprochen und diese auf Pinnwänden zusammengetragen. Die aus Sicht der teilnehmenden möglichen Hinderungsgründe können grob in 4 Bereiche gegliedert werden: Mobilität, Finanzielle Möglichkeiten, pers. Gründe und Mangel an Information.
Natürlich ging es auch darum Lösungen zu finden; Ziel des BedikK Projektes ist es schließlich eine Verbesserung der kommunalen Gegebenheiten zu fördern. Die Leitfragen der folgenden Ideenphase „Wie fördern wir mehr Gesundheit und Bewegung in der VG Höhr-Grenzhausen?“ und „Wie machen wir Sport- und Bewegungsangebote bekannter?“ förderte einige Ansätze für eine Verbesserung sowie Gelingensbedingungen zu Tage, ohne die eine Erfolgreiche Gesundheitsförderung nach Ansicht der Teilnehmer nicht gelingen kann; brachte aber auch die Frage auf, ob eine Akzeptanz des Status Quo ebenso ein Ansatz sein könnte.
Die Teilnehmenden und auch Frau Manger, aufgrund ihrer vorbereitenden Recherchen, waren sich einig, dass es schon eine Menge guter Angebote zur Gesundheitsförderung in der Verbandsgemeinde vorhanden sind, sodass jeder der möchte prinzipiell alle Möglichkeiten einer Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, Bewegungs- und Sportangeboten, am Vereinsleben und ähnlichem hat - was jedoch wenn dies von Einzelnen oder bestimmten Gruppen gar nicht gewünscht ist? Eine der Grundfragen in der Gesundheitsförderung, Bedarf und Bedürfnisse, lädt in diesem Punkt zum Nachdenken und Diskutieren ein.
Die Ergebnisse des Workshops werden ab dem 10.08.2022 im Eingangsbereich des Rathauses ausgestellt werden. Dabei hat jeder die Möglichkeit zu einzelnen Themen kurz Stellung zu beziehen und die geleistete Arbeit zu Unterstützen. Ebenso war es ein Wunsch der Teilnehmenden eine Erhebung durchzuführen um der Frage des tatsächlichen Bedarfes nach weiteren Angeboten nachzugehen. In den nächsten Schritten wird auch dieses umgesetzt werden.
An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Frau Manger für die Gestaltung und Durchführung des Workshops und natürlich an die teilnehmenden Bürgerinnen für ihre Zeit und tollen Ideen.