Am vergangenen Wochenende öffnete unsere Waldbachhalle an zwei Tagen für die 32. Westerwälder Kabarettnacht ihre Pforten und alle, die da kamen -von 16 bis 88 das Alter-, waren sich einig: wir kommen wieder! Dargebotene Wort-und Sangeskunst in feinster und mitreißender Art. Auch die Künstler zeigten sich begeistert von dem Konzept der Veranstaltung und dem Ambiente, in welches sie eintauchten. Doch der Reihe nach. Uli Schmidt aus Horbach, unterstützt von seinem erfahrenen Team langjähriger Organisator der Westerwälder Kabarettnacht, dankte anfänglich den Sponsoren und dem Eschelbacher Gesangverein Harmonie-Liederkranz für ihre tatkräftige Unterstützung der Veranstaltung und kündigte, nicht zuviel versprochen, ein umwerfendes Programm an. Am Freitagabend erläuterte das schon preisbedachte Comedy-Junggewächs Jonas Greiner zum Genießen und Schießen, wie er mit den Misslichkeiten seiner 2,07 Meter Körpergröße und seiner politisch aufhorchen lassenden Heimat Thüringen umzugehen in der Lage ist und am Samstag schoss der schon mit zahlreichen Kleinkunstpreisen geehrte Thomas Schreckenberger mit seiner intimen und durchaus gemeinen Beleuchtung der Welt- und der deutschen Lage insbesondere den Vogel ab. Standing Ovations, die ihm zuteil wurden. In der zweiten Halbzeit jeweils nahm das preisgekrönte Quartett Gankino Circus das Publikum einfühlsam mit auf seine Reise zu den Finnen und beschrieb zunächst die Probleme geografisch bedingter halbjähriger Permanentdunkelheit. Bei den fetzigen Klängen zur Sonnenwendfeier hielt es niemand mehr auf den Sitzen und die Waldbachhalle wurde ihrem durch die Eschelbacher Vereine begründeten Ruf als Urheimat von Humor und Sangeskultur wieder einmal gerecht. Mit der Aussicht auf das Bombenprogramm der nächstjährigen Westerwälder Kabarettnacht entließ Uli Schmidt schließlich nach über drei Stunden bester Unterhaltung das Publikum mit Vorfreude auf den Weg nach Hause.