Sespenröther in Amerika

Bei dem Stammtisch der Deutsch-Texanischen Gesellschaft am 28. März 2023 im Restaurant Victors in Montabaur wurde Guido Feig von den Vorsitzenden Susanne Kotschwar und Inge Wick gebeten, einen kurzen Bericht zum 170. Jahrestag zur Auswanderung der Gemeinde Sespenroth im Gelbachtal nach Wisconsin in Amerika zu geben.

Feig zitierte, im „Herzoglich Nassauischen allgemeinem Intelligenzblatt Nr. 50 vom 13. Dezember 1851 wurde mitgeteilt, dass Anton Meuer von Reckenthal im Justizamt Montabaur beabsichtige, mit seiner Familie nach Nordamerika auszuwandern, was hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht werde.

Nassau, 8. Dezember 1851, Herzogliches Kreisamt“.

Anton Meuer und Elisabeth Ickenroth aus Sespenroth (in USA Eckenroth geschrieben) hatten am 28. Mai 1849 in Nentershausen die Ehe geschlossen und haben sich 1852 in Union Mills, einem Seitental von Dodgeville in Wisconsin angesiedelt. Ihre Tochter Mary Anna heiratete 1882 den aus Herforst (bei Spangdahlen in der Eifel) stammenden Bartholomew Becker. Sie hatten sechs Kinder. Ihr Sohn Frank Bartholomew wurde in den USA ein angesehener Architekt und Planer bekannter großer Steinbauten.

Nachdem das Gemeindegebiet von Sespenroth 1852 von Heilberscheid ersteigert wurde, verließen zu Ostern 1853 48 Personen die Gelbachgemeinde, um ihr Glück in Amerika zu finden. Einige von Ihnen hatten Kontakt zu Union Mills und ließen sich auch dort nieder. Andere wohnten zunächst in Milwaukee, bevor sie sich über ganz Amerika verteilten. Käthy Becker-Barr stammt aus der dritten Generation nach der Familie Meuer - Ickenroth und war schon mehrmals in Montabaur, im Westerwald und der Eifel.

Bezüglich eines Gedenkens der Abreise vor 170 Jahren erfolgt am Ostermontag, 10. April 2023 um 10.30 Uhr ein Gottesdienst. Siehe hierzu Mitteilungen der Gemeinde Heilberscheid.