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Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur
Ausgabe 28/2022
Partnerschaften aktuell
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Equipe Eurodek - Deutsch-französischer Radsportfreundschaft gefeiert

Der französische Radsportveteran Michel Cudel durfte in einer Mittagspause jedem sein belebendes Pausenbier zapfen

Die Equipe vor dem Denkmal für die Gefallenen der Weltkriege in Tonnerre

Große Freundschaftstour führte in die Partnerstadt Tonnerre

Die „Deutsch-Französische Freundschaftstour“ der heimischen Equipe EuroDeK in der RSG Montabaur wurde als Etappenfahrt auf 8 Etappen zu einem selten erlebten Zeugnis deutsch-französischer Freundschaft im Rennradsattel.

Es war bereits die 53. deutsch-französische Radsportbegegnung der Equipe seit 1977 - und ein absoluter Höhepunkt: wurden doch die beiden Partnerstädte Tonnerre (Montabaur) und Pontchateau (Nassau) einbezogen und miteinander verbunden.

Bei Sonnenschein war pünktlich der laute Startschuss auf dem Konrad-Adenauer-Platz in Montabaur nicht zu überhören. Für die NASPA schickte Dominik Schneider als Leiter des örtlichen Finanz-Centers die grenzüberschreitenden Radler auf die herausfordernde Reise bis an den Atlantik. Mit dabei waren unter anderen auch die weiteren Sponsoren MÜSING, CaspersMock und Holzbau Kappler sowie 1. Beigeordneter Gerd Frink als Vertreter der Stadt Montabaur.

Da zumindest die Strecke allen deutschen Teilnehmern hinlänglich bekannt war, diente die 1. Etappe ins Salmtal bei Trier zum weitgehend zwanglosen einrollen. Erfreulich dabei: die mitgeführte mobile Corona-Teststation des DRK-Daubach unter Leitung von Hardo Diel brachte keine positiven Befunde (was sich aber leider noch ändern sollte).

Für ein Europa ohne Grenzkontrollen steht der Ort Schengen, der auf der 2. Etappe besucht wurde. Beispielhaft im Umfeld viele toll ausgebaute Radwege in Luxemburg, für die in einem Fall sogar eine eigene Brücke gebaut wurde, um den Radfahrenden eine sichere Nutzung zu ermöglichen. Der Folgetag führte durch industriell und landwirtschaftlich genutzte Regionen und durchfahren wurde mit Pagny-sur-Moselle auch die Partnerstadt von Bad Marienberg. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war Domremy-la-Pucelle, der Geburtsort von Jeanne d´Arc.

Etappe 4 führte mitten in die Partnerstadt Tonnerre, wo mit 2 Jahren Verspätung das 50jährige Partnerschaftsjubiläum gefeiert werden konnte. Aus diesem Anlass waren auch zahlreiche Mitglieder der Deutsch-Französischen Gesellschaft (DFG) und des Stadtrates Montabaur nach Tonnerre gekommen und begrüßten mit vielen französischen Freunden und Freundinnen die über 30 in die Stadtmitte einrollenden Pedaleure. Der Abend mit einem Empfang im Hotel de Ville und einem gemeinsamen Festessen stand ganz im Zeichen des Jubiläums.

Kaum waren die Feiern in Tonnerre beendet, fiel lang ersehnter Regen auf die Region - nicht jedoch zur Freude der Radler, die bei Nässe von oben zu weiteren 4 Etappen bis in die Nassauer Partnerstadt Pontchateau in der Bretagne starteten. Im weiteren Verlauf wurde bedauert, dass die Equipe an den beiden letzten Tagen coronabedingt, nicht mehr vollzählig war.

Dankbar sind alle Beteiligten für die Unterstützung der Stadt Montabaur und eine spürbare Förderung aus dem deutsch-französischen Bürgerfonds. Besonders gewürdigt wurde die Leistung von Herbert Thome aus MT-Bladernheim, der im Alter von 77 Jahren die gesamte Tour im Sattel saß: „Aber jetzt reicht es, ich mache Platz für Jüngere!“, so der Equipe-Senior. Das dürfte auf deutscher Seite im Westerwald kein Problem sein, doch in den Radsportvereinen der französischen Partnerstädte stehen solche deutsch-französischen Radsportbegegnungen leider auf der Liste der aussterbenden Arten. Aber 2023 will die Equipe EuroDeK eine Rundfahrt zum Thema Europa organisieren, an der auch (jüngere) Fahrer aus Tonnerre teilnehmen können. Mit dabei ist dann sicher auch wieder Chef-Begleitbusfahrer Stefan Wilhelmi (MT-Bladernheim), ohne dessen täglichen Einsatz die Tour so nicht machbar gewesen wäre.

Infos zur Equipe und der geplanten „Pro-Europa-Tour“ im kommenden Jahr gerne unter uli@kleinkunst-mons-tabor.de.