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Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur
Ausgabe 41/2022
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Sespenroth in ZEIT- Geschichte

Steinrelief: Ein Auswanderer verabschiedet sich 1853 am Gelbach von Sespenroth. Er hat nur kleines Gepäck, denn die Reise von Herzogtum Nassau nach Amerika ist beschwerlich. (Foto: G. Feig)

Janina Lingenberg, Historikerin und Journalistin aus Unna hat in der Schriftenreihe ZEIT-Geschichte Nr. 3/2022 die Auswanderung der Gemeinde Sespenroth im Gelbachtal mit dem Titel: „Gegen das Amerikafieber“ auf den Seiten 36 bis 38 aufgegriffen. Da diese im Zeitverlag Gerd Bucerius (Hamburg) herausgegebene Publikation in vielen Ländern der Welt verbreitet ist, wird der Name des kleinen Westerwälder Ortes in all diesen Gebieten verbreitet und unvergessen bleiben. Die Autorin beschreibt in ihrem Beitrag den Übergang vom Verbot der Auswanderung bis hin zur Förderung, ihre Heimat zu verlassen.

Der Titel der Ausgabe 3/2022 ist im Buch- und Zeitschriftenhandel oder aber im Internet erhältlich und lautet: „Deutsche Auswanderer / Aufbruch in ein neues Leben – von 1680 bis heute“. In drei Abschnitten wird die Auswanderung in die neue Welt, in den Osten und in den Süden unter verschiedenen Aspekten von vielen Autorinnen und Autoren erläutert.

Janina Lingenberg nahm für ihren Beitrag auch Kontakt mit Dr. Moritz Jungbluth vom Landschaftsmuseum Westerwald (Hachenburg) und Guido Feig (Montabaur) auf, der bei seiner ersten Forschungsreise 1984 nach Amerika bei dem Nationalarchiv der Vereinigten Staaten in Washington D.C. die Namen der Auswanderer nach über 130 Jahren wieder fand und bei Universitäten, Archiven, Behörden, Institutionen, kirchlichen Einrichtungen sowie der Presse den Verbleib der „amerikanischen Neubürger“ ermitteln konnte. Zuvor verbreitete Lehrer Johannes Münch in Heilberscheid im regionalen Geschichtsunterricht über viele Jahre das Gedenken an die Gemeinde Sespenroth. Zum 170. Jahrestag der Auswanderung beabsichtigen mehrere Teilnehmer aus Amerika, die Heimat ihrer Vorfahren zu Ostern 2023 im Westerwald wieder zu besuchen. Die DTG wird sich um ihre Unterkünfte kümmern. Auch Gerhard Wick hatte in der Festschrift zum 25-jährigen Bestehen der Gesellschaft 2019 in der Schriftenreihe Texas-Echo auf die aufgelöste Gemeinde hingewiesen.