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Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur
Ausgabe 44/2024
Über die Ortsgrenze hinaus...
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Tierheim Montabaur

Ich kam als Fundtier ins Tierheim. Aber nicht allein sondern mit einem Überraschungspaket. Sechs kleine Babys brachte ich im Tierheim zur Welt. Als Löwenmama beschütze ich meine Kleinen instinktiv, doch trotz dieser neuen Verantwortung fühle ich mich oft einsam und verloren in dieser fremden Umgebung. Ich bin scheu und vertraue den Menschen nicht, denn ich habe sicherlich viel erlebt, dass mir das Herz schwer gemacht hat. Doch in letzter Zeit habe ich bei meinen Pflegerinnen kleine Fortschritte gemacht. Sie zeigen mir gegenüber viel Geduld und Verständnis, und ich beginne, mich in ihrer Nähe ein wenig wohler zu fühlen. Manchmal wage ich es sogar, neugierig zu sein und ihnen einen Blick zuzuwerfen. Sie glauben fest daran, dass ich mit ihrer Hilfe und ganz vielen Leckerlis lernen kann, wieder Vertrauen zu fassen. Trotzdem brauche ich Zeit und einen ruhigen Rückzugsort, an dem ich mich sicher fühlen kann. Ich sehne mich nach einem Zuhause, in dem ich die Freiheit habe, in meinem eigenen Tempo zu heilen. Wenn du mir die Chance gibst, verspreche ich, eines Tages meine Ängste zu überwinden und meine Zuneigung zu zeigen. Wer wird mir ein liebevolles Zuhause schenken und mir die Zeit geben, die ich so dringend benötige?

Ich kam aus ganz schlechten Verhältnissen ins Tierheim. Dort brachte ich nach kurzer Zeit 12!!! Welpen zur Welt. Meine Pflegerinnen und Pfleger beschreiben mich als sehr fürsorgliche Mama, die sich toll um ihre Kleinen gekümmert hat. Nun sind die Kleinen groß genug und finden tolle Familien, die sie adoptieren. Auch ich möchte ein eigenes, tolles Zuhause haben. Wenn du Interesse hast, mich näher kennenzulernen, melde dich im Tierheim.

Zusammen mit meinen drei Geschwistern wurde ich (Finja, nun 4 Monate) auf einem Firmengelände gefunden – genauso wie meine Schwester Fiona war ich damals völlig verängstigt und verschreckt. Die Welt um uns herum war einfach zu groß und beängstigend. Meine Brüder Frederick und Finn hatten inzwischen das große Glück, ein liebevolles Zuhause zu finden, wo sie in Ruhe lernen dürfen, den Menschen zu vertrauen. Aber ich warte noch immer auf diese Chance. In meinem Herzen wünsche ich mir nichts sehnlicher, als Jemanden zu finden, der mir die Zeit und Geduld gibt, die ich brauche, um Vertrauen zu fassen. Es wird vielleicht dauern, aber ich hoffe, dass mit viel Liebe auch ich eines Tages den Mut finde, mich zu öffnen. Vielleicht bist du der Mensch, der mir zeigt, dass die Welt nicht nur Angst bedeutet, sondern auch Wärme und Geborgenheit? Gibst du mir die Chance, mein Vertrauen in dir zu finden?