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Wochenblatt der Verbandsgemeinde Montabaur
Ausgabe 51/2024
Montabaur
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Buchvorstellung „Briefe von Erzherzog Stephan an Joseph Kehrein“

Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher überreicht Willi Bode (2. von links) ein gebundenes Exemplar des Buches „Briefe von Erzherzog Stephan an Joseph Kehrein“ und ein weiteres an Stadtarchivar Dennis Röhrig (links). Mit auf dem Bild, Projektmitarbeiter Bernd Schrupp. (Foto: Hans-Peter Metternich)

Die Stadt Montabaur hat ein Buch herausgegeben, eine Sammlung von Briefen die Erzherzog Stephan von Österreich und andere hohe Persönlichkeiten an Joseph Kehrein geschrieben haben. Kehrein wurde am 20. Oktober 1808 in Heidesheim am Rhein geboren und verstarb am 25. März 1876 in Montabaur.

Sein Wirken als Pädagoge, Philologe, Historiker und Direktor des Lehrerseminars ist eng mit der Stadt Montabaur verbunden. Dies dokumentieren die zahlreichen Ehrungen durch die Stadt. Es gibt ein Denkmal, ein Schul- und Straßenname und auch die Ehrenbürgerschaft wurde ihm verliehen.

Wie es zu dem Buch kam, erläuterte der Initiator und Autor Willi Bode aus Niederelbert bei einer Power-Point-Präsentation vor Stadtbürgermeisterin Melanie Leicher, dem Stadtarchivar Dennis Röhrig und geladenen Gästen im Sitzungssaal des historischen Rathauses.

Bei heimatkundlichen und familiengeschichtlichen Forschungen fand Willi Bode heraus, dass sein Ur-Ur-Onkel Michael Bode, seit 1866 als Direktor der Realschule in Montabaur, in engem Austausch mit dem Seminardirektor Joseph Kehrein stand. Kehrein rückte ab diesem Zeitpunkt in den Fokus von Bodes Forschungen. Besonders die Briefe von Erzherzog Stephan von Österreich an Joseph Kehrein interessierten ihn. Diese Briefe, im Original im Hessischen Staatsarchiv aufbewahrt, spiegeln ein breites Spektrum aus Politik, Gesellschaft sowie aus Schul- und Kirchenpolitik in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wider.

Um diese Sammlung von Zeitdokumenten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, trat Bode in Kontakt mit der Stadt Montabaur, die bereit war, die Briefe als gebundenes Buch in einer kleinen Auflage zu veröffentlichen. Dazu war es zuvor notwendig, dass alle Seiten der über 180 Briefe in deutscher Kurrentschrift geschrieben, im Staatsarchiv in Wiesbaden fotografiert und im Anschluss exakt mit den in jeder Zeile enthaltenen Wörtern transkribiert wurde. Unterstützt bei den Fahrten und den Fotoarbeiten wurde Bode von Bernd Schrupp, Vielbach.

Melanie Leicher dankte Bode für seinen Forschungsdrang und seine Energie, die er in das Buchprojekt gesteckt hat. „Dieses Buch, das Sie mit viel Herzblut und Akribie bearbeitet haben, ist eine weitere Ehrung von Joseph Kehrein durch die Stadt Montabaur“, würdigt die Stadtbürgermeisterin das Engagement von Willi Bode bei der Übergabe des Buches an ihn und Stadtarchivar Dennis Röhrig. Das Buch ist nicht im Handel erhältlich aber kann durch Interessierte im Stadtarchiv eingesehen und in der Stadtbiblitothek Montabaur ausgeliehen werden.