Nachdem die Coronamaßnahmen wieder zurückgefahren wurden, hat sich die Deutsch-Texanische Gesellschaft in Montabaur (DTG) entschlossen, ihre „Stammtisch-Treffen“ wieder aufzunehmen. Die Vorsitzenden Susanne Kotschwar und Inge Wick berichteten, dass sowohl im April als auch im September dieses Jahres wieder Gäste aus Fredericksburg, der Partnerstadt der Verbandsgemeinde Montabaur, erwartet werden. Die jährliche Mitgliederversammlung soll erneut im August erfolgen. Der Vereinsausflug ist zur zentralen Verbindungsstelle von Rheinland-Pfalz zur USA, der Atlantischen Akademie in Kaiserslautern vorgesehen. Der Termin ist noch nicht festgelegt, Interessenten können sich jedoch schon jetzt bei Inge Wick (Tel. 02602 2698) vormerken lassen.
Zentrales Thema des ersten Stammtisches am 31. Januar bei Victors Restaurant war ein Bericht von Guido Feig über den Wechsel von Direktor Dr. David A. Shields in Fredericksburg von dem Pioneer-Museum zum „National Museum of the Pacific war“, zu dem auch der DTG-Vorstand und Bürgermeister Dr. Hans Ulrich Richter-Hopprich dem Leiter Dr. Shields gratulierten und viel Erfolg bei seiner verantwortungsvollen Arbeit wünschten.
Sharon Brooks, Redakteurin der Fredericksburg Standard – Radio Post berichtete bereits ausführlich über die erfolgreiche Arbeit von Dr. Shields in beiden Museen. Irmtrud Thome aus Montabaur-Bladernheim trug vor, dass sie im Oktober vorigen Jahres gemeinsam mit Herbert sowie Loretta und Dr. Charles Schmidt die Umgestaltung des Pioneermuseums bei einer bemerkenswerten Führung durch Evelyn Weinheimer sehen konnten.
Guido Feig, der 1984 den Freundeskreis (ein Förderverein) des Landschaftsmuseums Westerwald in Hachenburg mitbegründete und zehn Jahre dem erweiterten Vorstand angehörte, wies bei dem Stammtisch-Gespräch der DTG auf die besondere Bedeutung beider Museen in Fredericksburg für Texas und die USA hin. Das „Nationalmuseum of the Pacific war“ und das Pioneer-Museum, so Dr. David Shields, haben einige interessante Ähnlichkeiten. Beide wurden geschaffen, um geschichtliche Ereignisse für die Zukunft zu dokumentieren, zu erhalten und der Öffentlichkeit nahe zu bringen. Vielen in Amerika scheine es unwahrscheinlich, dass diese im südlichen Zentraltexas seien. Vielmehr könne man vermuten, diese in Dan Diego oder San Francisco zu finden. Das Nationalmuseum des Pazifikkrieges basiert auf dem amerikanischen Kampf, die Japaner während des Zweiten Weltkrieges im Pazifik zu besiegen, stellte Dr. Shields in einem Schreiben an Feig dar.
Das Pioneer-Museum erinnert an die frühen Siedler und Pioniere aus Deutschland, die sich im Gillespie County und Fredericksburg niederließen. Gerhard Wick erinnerte, dass die seit 1996 bestehende Städtepartnerschaft mit Fredericksburg auch darauf beruhe, dass sich im 19. Jahrhundert mehrere Familien aus dem Raum der Verbandsgemeinde Montabaur in dieser texanischen Region aussiedelten. So auch beispielsweise die Familie Klein, Vorfahren der o.g. Loretta Schmidt. Weitere Familien waren Burg, Leyendecker, Keller, Knopp, Kraus, Metzger, Pehl, Vogel und andere.
Das Nationalmuseum verdankt Fredericksburg dem Admiral Chester William Nimitz, der am 24. Februar 1877 in Fredericksburg geboren wurde. Dessen Familie gehörte auch der ursprünglichen Gruppe an, die sich im „Hill County“ niederließen. Dank des unermüdlichen Einsatzes von Dr. Shields und seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören die beiden Museen in der Hauptstraße von Fredericksburg zu den drei Prozent aller Museen Amerikas, die von der „American Alliance of Museums“ (AAM) die höchste nationale Anerkennung erhielten und dass sie den hohen professionellen Standards entsprechen . Sie bieten einem globalen Publikum, das sich für die persönlichen und der politischen Freiheit interessieren die Möglichkeit, sich vor Ort auf verschiedene Weise direkt und anschaulich mit den Themen auseinander zu setzen. Mit etwa 40.000 Besuchern jährlich aus vielen Teilen der Welt, sind sie ein Magnet, um die texanische Stadt kennenzulernen. Bevor Dr. David Shields 2019 nach Fredericksburg kam, war er u.a. Professor für moderne Geschichte in New York und stellvertretender Dekan und Leiter von Auslandsstudienprogrammen. Er lebte auch über ein Jahrzehnt in England und erwarb mehrere Abschlüsse, unter anderem an der University of London at Royal Holloway.