Von wegen 'alle Motten sind grau' im Wald den 'Nachtvögeln' auf der Spur
Referent: Rainer Roth
Wir locken bunte und teils seltene Nachtfalter an und erfahren in einem Vortrag Interessantes zu den selten werdenden Nachtfaltern
Zu einem spannenden Vortrag und Leuchtabend im Wald lädt die NABU-Gruppe Rennerod ein für Freitag, den 21. April 2023, Treff um 20:20 Uhr an der Katholischen Kirchen oder um 20:30 Uhr auf dem Wanderparkplatz am oberen Ende (Waldrand) vom Friedhofsweg Rennerod.
In Deutschland leben ca. 3700 Schmetterlingsarten! Nur 190 von den in Deutschland vorkommenden Arten sind Tagfalter, die wir am Tage auf unseren Wiesen und in den Wäldern beobachten können. Alle anderen Arten gehören zu den Nachtfaltern, die wir gewöhnlich nicht zu sehen bekommen - es sei denn, sie kommen abends an unser beleuchtetes Fenster oder sitzen irgendwo unter einer Lampe und erlangen so unsere Aufmerksamkeit. Und grau sind bei den 'Motten' - wie die Nachtfalter teilweise noch im Volksmund genannt werden - nur die wenigsten Arten. Viele von ihnen stehen in Farbenpracht den Tagfaltern um nichts nach.
Leider sind sehr viele Schmetterlingsarten in ihrem Bestand geschwächt, sind akut vom Aussterben bedroht oder bereits für immer verschwunden! Allein von den 190 in Deutschland heimischen Tagfalterarten sind bereits 80 Prozent! bedroht und stehen auf der Roten Liste. Darunter so bekannte Schmetterlinge wie der Apollofalter, Segelfalter oder der Schwalbenschwanz. Bei den Nachtfalterarten geht das Sterben heimlich vonstatten. Kaum einer bemerkt, dass die eine oder andere Art in ihrer Häufigkeit abnimmt. Aber auch hier gehen die Populationen stark zurück, was unter anderem an Lebensraumverlust, Klimawandel und den Pflanzenschutzmitteln, die teilweise noch in der Landwirtschaft eingesetzt werden, liegt.
Um uns diese herrlichen 'Flieger der Nacht' näher zu bringen, nimmt uns Schmetterlingskenner Rainer Roth mit in den Wald bei Rennerod. Dort wird er uns nicht nur mit einen Vortrag unsere heimischen Nachtfalter, deren Schönheit, wie sie sich tarnen und gegen Fressfeinde wehren, zeigen, sondern er wird uns im Anschluss mit seiner Leuchtanlage die Nachtfalter in natura präsentieren. Je nach Witterung erwartet er einen Anflug von 300 Faltern oder mehr an seinem Leuchtturm, wo jeder dann die 'Nachtvögel' wie sie im Mittelalter bezeichnet wurden - in Ruhe betrachten und fotografieren kann.
Das Ende ist offen, für Interessierte und bei gutem Anflug bis 2:00 Uhr. Bei Regen am Abend fällt die Veranstaltung leider aus.
Für Nachfragen: Tel. 01525-3830532 Rainer Roth