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Hoher Westerwald - Wochenkurier für die Verbandsgemeinde Rennerod
Ausgabe 29/2025
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Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Seck

Bei strahlendem Sonnenschein war es Ende Juni endlich so weit: Die Feuerwehr Seck feierte die offizielle Übergabe ihres neuen, modernen Feuerwehrgerätehauses. Zahlreiche Gäste waren der Einladung gefolgt, um diesen besonderen Tag gemeinsam mit der Wehr zu begehen. Neben Bürgermeister Gerrit Müller nahmen auch Tobias Haubrich, Brand- und Katastrophenschutzinspektor des Westerwaldkreises, der stellvertretende Wehrleiter Manuel Haas sowie Vertreter der Verbandsgemeinde, der Kirche, der Lokalpolitik - darunter Ortsbürgermeister Johannes Jung - und anderer Feuerwehren, örtlicher Vereine und ausführender Handwerksbetriebe an der Feier teil. Für die musikalische Umrahmung sorgten der Musikverein und der Männerchor aus Seck. In seiner Ansprache gab Bürgermeister Müller einen Einblick in den politischen Entscheidungsprozess und die strategischen Überlegungen, die dem Neubau vorausgingen. „Mit diesem Neubau ist nicht nur etwas Gutes, sondern auch spürbar Wirksames für die Zukunft und Sicherheit unserer Gemeinde entstanden“, betonte er. „Wir stärken den dezentralen Brandschutz und schaffen gleichzeitig optimale Rahmenbedingungen für die aktive Wehr und den Nachwuchs. Durch den Standort im Ortskern wird dieser zusätzlich belebt - und die Vergabe der Bauarbeiten an lokale Unternehmen stärkt darüber hinaus die heimische Wirtschaft.“ Ein besonderer Dank des Bürgermeisters galt dem Architekturbüro Schäfer aus Westerburg sowie den Vertretern der bauausführenden Firmen. Die operative Umsetzung des Bauprojekts wurde insbesondere durch die Verwaltung der Verbandsgemeinde Rennerod, namentlich Eugen Penk (Ordnungsamt) und Oliver Kraft (Bauabteilung), eng begleitet. Stellvertretender Wehrleiter Manuel Haas hob in seiner Rede die Werte Verantwortung, Verlässlichkeit und Solidarität hervor, die das Selbstverständnis der Feuerwehr Seck prägen. Das neue Gerätehaus spiegele diese Werte wider und biete ideale Bedingungen für die tägliche Arbeit. Zudem ist auch die zentrale Prüfwerkstatt für Elektrogeräte der Verbandsgemeinde Rennerod in Seck untergebracht. Diese hat nun auch eine den Anforderungen entsprechende Ausstattung erhalten. Ein besonderes Highlight des Festakts war eine Überraschung, die die aktiven Mitglieder der Feuerwehr Seck für ihre Wehrführung vorbereitet hatten. Auf Initiative der Mannschaft wurde beim Landesfeuerwehrverband das bronzene Feuerwehrehrenzeichen für Wehrführer Jürgen Simon und seinen Stellvertreter Michael Heß beantragt - als Dank und Anerkennung für ihr langjähriges Engagement und ihren unermüdlichen Einsatz. Die Auszeichnungen wurden im Rahmen eines Grußwortes von Michael Itzek und Peter Müller vom Kreisfeuerwehrverband feierlich überreicht. Im Folgenden finden Sie einen Überblick über die Eckdaten und Kosten des Neubaus.

Allgemeines

Gebäudekomplex in Massivbauweise, bestehend aus einer Fahrzeughalle mit angrenzendem Sozialtrakt

Baubeginn (Erdarbeiten): März 2023

Richtfest: Mai 2023

Übergabe an die Freiwillige Feuerwehr Seck: Juli 2024

Bruttogrundfläche: 285 m²

Bruttorauminhalt: 1.695 m³

Befestigte Außenflächen inkl. Einfahrt und Hof: 190 m²

Fahrzeughalle mit zwei Stellplätzen, Gesamtfläche: 125 m²

Sozialtrakt in zweigeschossiger Ausführung

Räumlichkeiten im Erdgeschoss

Umkleideräume für Einsatzkräfte (Damen / Herren)

WC- und Duschanlagen

Arbeitswerkstatt und Lager

Heizungs- und Technikraum

Putzmittelraum

Räumlichkeiten im Obergeschoss

Schulungsraum mit angrenzender Kücheneinheit

Jugendraum

Nutzung des Bestandsgebäudes

Im November 2024 erfolgte die Rückübertragung des zuvor durch die Feuerwehr Seck genutzten Teils des alten Bestandsgebäudes an die Ortsgemeinde Seck. Bis zum Neubau wurde das Gebäude gemeinschaftlich von der Verbandsgemeinde (Feuerwehr) und der Ortsgemeinde (Bauhof) genutzt. Seit der Rückübertragung dient es ausschließlich als gemeindlicher Bauhof.

Technische Gebäudeausstattung

Wärmeversorgung über moderne Luft-Wärmepumpenanlage - unabhängig von fossilen Brennstoffen

Photovoltaikanlage auf dem Dach der Fahrzeughalle:

o Fläche: ca. 120 m²

o Leistung: 25,1 kWp

o Inklusive Batteriespeicher (Speicherkapazität: 15 kWh)

o Unterstützung der Wärmepumpe sowie Versorgung sonstiger Verbraucher im Gebäude

Mobiles Netzersatzaggregat zur Notstromversorgung (Leistung: 13,7 kVA)

Flächendeckende WLAN-Ausstattung in Gebäude, Fahrzeughalle und Außenbereich

Ölabscheider

Beamer- und Videowand für Schulungszwecke

Brandmeldeanlage sowie Sicherheitsbeleuchtung bei Stromausfall

Neuplatzierter Oberflurhydrant direkt an der Fahrzeughalle

Kosten

Gesamtkosten: ca. 1,4 Millionen Euro

Der Verbandsgemeinde Rennerod wurde ein Landeszuschuss in Höhe von 164.300 Euro für den Neubau bewilligt