Rennerod. Unter dem Motto „Stabilität in bewegten Zeiten“ stellte Bürgermeister Gerrit Müller im Verbandsgemeinderat Rennerod den Haushaltsplan für 2024 vor.
Auch in diesem Jahr sind solide Finanzen in Rennerod weiter die Richtschnur. Die Verbandsgemeinde Rennerod, die seit 2007 schuldenfrei ist, benötigt auch in diesem Jahr keine Kredite für das laufende Geschäft oder für Investitionen. Auch wird die gesetzliche Pflicht zum Haushaltsausgleich erfüllt und trotz einer der niedrigsten Verbandsgemeindeumlagen (30,5%) im Westerwaldkreis verfügt die Verbandsgemeinde Rennerod weiterhin über ausreichende Rücklagen.
Der Ergebnishaushalt weist für 2024 ein Plus von 125.500 Euro aus, der Finanzhaushalt einen Überschuss von knapp 750.000 Euro - dabei sind Rekordinvestitionen in Höhe von rund 5,4 Millionen Euro für die Erfüllung der Pflichtaufgaben und der freiwillig gesetzten Projekte geplant. Müller hob außerdem hervor, dass trotz dieses Rekordbetrages der Bestand der liquiden Mittel Ende dieses Jahres immer noch bei 2,3 Millionen Euro liegen wird.
In der Verbandsgemeinde Rennerod soll vor allem in folgende vier Schwerpunkte investiert werden: eine moderne Verwaltung und krisensichere Verwaltungsarbeit, gut ausgestattete, moderne Schulen, effektiver Brandschutz sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
Bürgermeister Gerrit Müller erläuterte außerdem die Wirtschaftspläne der Verbandsgemeindewerke, die ebenfalls auf soliden finanziellen Füßen stehen.
Hier sind für 2024 Investitionen in Höhe von rund 9,3 Millionen Euro und zusätzlich Verpflichtungsermächtigungen von rund 3,3 Millionen Euro geplant. Für die Großprojekte der Eigenbetriebe ist eine Kreditaufnahme in Höhe von ca. 8,4 Millionen Euro vorgesehen, allerdings auch Tilgungen bestehender Darlehen in Höhe von rund 1,8 Millionen Euro. „Darüber hinaus wollen wir auch weiterhin in unseren Eigenbetrieben aufgabenbezogen und zielgerichtet Maßnahmen zur Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und dem Umwelt-, Ressourcen- und Gewässerschutz umsetzen. Unsere Photovoltaikoffensive zur Eigenstromnutzung für Anlagen der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung ist dabei vorbildlich und wurde schon aus anderen Kommunen angefragt“, so der VG-Chef weiter.
Schwerpunkte der Investitionen in der Verbandsgemeinde Rennerod 2024
| • Moderne Verwaltung und krisensichere Verwaltungsarbeit | |
| - | Digitalisierung der Verwaltung / Verwaltungsdienstleistungen (197.000 Euro) |
| - | Notstromversorgung des Verwaltungsgebäudes (150.000 Euro) |
| - | Energetische Sanierung (Erneuerung der denkmalgeschützten Fenster 1,5 Millionen Euro bei Zuschuss von rund 500.000 Euro) |
| • Gut ausgestattete, moderne Schulen | |
| - | Für alle Schulen weitere Schüler-Tablets / PCs (60.300 Euro Restmittel Digitalpakt) |
| - | Fortsetzung Generalsanierung Realschule Plus Rennerod: Heizung 750.000 Euro bei Zuschuss von 215.000 Euro, Lüftung Schwimmbad 160.000 Euro |
| - | Spielgeräte und Sonnenschutz an der Grundschule Hellenhahn-Schellenberg (30.000 Euro) |
| • Effektiver Brandschutz | |
| - | Technische Gebäudeertüchtigung, Schutzausrüstung 65.000 Euro |
| - | Digitale Alarmierung, technische Ausstattung, Gerätschaften für Starkregenvorsorge, Hochwasserbekämpfung und Vegetationsbrände, modernes Sirenenwarnnetz, Fuhrpark: 975.000 Euro |
| - | Ausfinanzierung Feuerwehr-Gerätehaus Seck: 800.000 Euro |
| - | Vorplanung Erweiterung/Erneuerung weiterer Feuerwehr-Gerätehäuser: 50.000 Euro |
| • Nachhaltigkeit und Umweltschutz | |
| - | Förderprogramm lebendiger Ortskern sowie Förderung Klimaschutzmaßnahmen 100.000 Euro |
| - | Kommunale Wärmeplanung (150.000 Euro bei Zuschuss von 135.000 Euro) |
| - | Renaturierung von Gewässern 3. Ordnung, u.a. Nister (1,05 Millionen Euro bei Zuschuss von 690.000 Euro) |
| - | Flächennutzungsplanung (100.000 Euro) |
| - | Maßnahmen zur Ärzteansiedlung (300.000 Euro) |