IGS Selters

Red Hand Day an der IGS Selters - 621 rote Hände gegen den Einsatz von Kindersoldat:innen

Seit 2003 findet jedes Jahr am 12.02. der Red Hand Day statt. Diese Aktion gegen den Einsatz von Kindersoldat:innen sorgt nicht nur hierzulande, sondern auch auf internationaler Ebene für Aufsehen. Der Hauptbestandteil dieser Kampagne besteht aus dem Sammeln roter Handabdrücke, welche dann Politiker:innen überreicht werden. Dabei wird die rot eingefärbte Handfläche auf ein weißes DIN-A4-Blatt gedrückt und die so entstandenen Abdrücke werden gesammelt. Die Symbolfarbe Rot steht für das vergossene Blut und damit verbunden für die Gewalt, die leider immer noch viel zu viele Kinder als Soldat:innen erfahren müssen.

Das Datum für diese Aktion ist nicht etwa willkürlich gewählt, denn am 12.02.2002 trat international das Verbot in Kraft, das den Einsatz von Kindern und Jugendlichen im Krieg unterbinden soll. Seitdem wird die Ausbildung und der Einsatz von Kindersoldat:innen unter 15 Jahren als Kriegsverbrechen eingestuft und es besteht die Möglichkeit, Verstöße rechtlich zu ahnden. Aber bedauerlicherweise werden nach wie vor weltweit etwa 250.000 Mädchen und Jungen als Soldat:innen eingesetzt.

Deshalb hat die IGS Selters dieses Jahr bereits zum zweiten Mal am Red Hand Day teilgenommen. Zur Information aller Schüler:innen wurden im Schulgebäude Poster aufgehängt, die von der Klasse 9d gestaltet wurden. Zudem erstellte eine Gruppe aus der Klasse ein Video, das auf unserer Schulhomepage (igs-selters.de) betrachtet werden kann.

Während verschiedener Unterrichtseinheiten wurde das Verlangen vieler Schüler:innen der ganzen Schule stetig größer, etwas gegen die Ausbeutung unschuldiger Kinder zu unternehmen. Das Unverständnis über den Einsatz von Kindern im Krieg und über die Gleichgültigkeit der Verantwortlichen führte dazu, dass die Aktion an der Schule viel Zuspruch bei Schüler:innen und Lehrer:innen fand.

So sind 621 Hände zusammengekommen, die von der Klasse 9d am 21.02.2025 an unseren Verbandsbürgermeister Oliver Götsch übergeben worden sind. Während seines Besuchs beantwortete er in entspannter Atmosphäre die Fragen der Schüler:innen zu verschiedenen politischen und tagesaktuellen Themen. Die Klasse hofft nun, dass die gesammelten Hände ihren Weg zu weiteren Politiker:innen, vielleicht sogar bis zum Bundestag oder zur UN finden.

Das Bewusstsein für die Grausamkeiten und schwerwiegenden Problematiken hinter der Rekrutierung minderjähriger Soldat:innen ist also da, genauso wie der Tatendrang, etwas dagegen zu unternehmen.

Jetzt liegt es an den Politiker:innen, die Forderungen der Teilnehmer:innen des Red Hand Days durchzusetzen, wie etwa, dass kein junger Mensch unter 18 Jahren in Armeen, bewaffneten Gruppen oder anderen militärischen Verbänden eingesetzt oder geschult werden darf.

Quelle: redhandday.org/de