Das Bund-Länder-Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ hat kurz vor dem Beginn der Sommerferien an der Oberwaldschule - Grundschule - Selters für besondere Unterrichtstage gesorgt. Vom 13. bis 15. Juli nahmen die Klassen an jeweils einem Projektvormittag zum sozialen Lernen teil.
Trainer*innen von „Skills4Life“, einem pädagogischen Anbieter für Gewaltprävention aus Köln, führten die Workshops durch. Im Vorfeld wählten die Klassenlehrer*innen aus den verschiedenen Angeboten aus. Zudem fanden zu den jeweiligen Projekten vorab Online-Infoveranstaltungen für die Eltern und das Kollegium statt.
Mit spannenden Kennenlernspielen wie der „Wilde(n) Nudel“, bei dem eine Schwimmnudel als sanfter Fangarm eingesetzt wird, begann das gemeinsame Miteinander. Für die Klassen 1a, 1b und 2a stand beim Sozialkompetenztraining „Torjukala - Klasse ahoi“ die Geschichte rund um das Segelschiff namens „Torjukala“ im Mittelpunkt. Deren Mannschaft, so wurde erzählt, sei eine verschworene Gemeinschaft auf der Suche nach einem Schatz. Allerdings zerstritten sich eines Tages die Mitglieder, sodass der Zusammenhalt zerbrach. Die Aufgabe der jeweiligen Klasse bestand darin, die Rolle der Schiffsbesatzung einzunehmen. Als neue Crew mussten die Schüler*innen darauf achten, zusammenzuarbeiten und gegenseitig Verantwortung zu übernehmen. Hierbei setzten sie sich unter anderem mit eigenen und fremden Gefühlen und Grenzen auseinander, stärkten gegenseitiges Vertrauen und die Kommunikation untereinander. Am Ende der abenteuerlichen Reise durch die hohen Wellen fanden sie letztlich den Schatz in der Tiefe.
Die Klasse 2b nahm am Workshop mit dem spannenden Titel „Kämpfen - (k)ein Spaß - Ringen und Raufen im Klassenverband“ teil. Hierzu boten die Skills4Life-Trainer in der benachbarten Festhalle der Stadt Selters verschiedenartige Möglichkeiten des kultivierten Kämpfens an, bei dem Respekt, Rücksichtnahme und Verantwortung füreinander im Mittelpunkt standen. Ebenso konnten die Bereiche Regelakzeptanz und Impulskontrolle sowie ein natürlicher Umgang mit Sieg und Niederlage geschult werden. Die Kinder und Lehrerinnen der Klasse 2b powerten sich am Projekttag aufgrund eines hohen Aktivitätsniveaus ordentlich aus, hatten aber auch Gelegenheit, unterschiedliche Entspannungstechniken kennenzulernen.
Im „Selbstbehauptungstraining - Gewaltfreie Konfliktlösung“ vertiefte die Klasse 3a den wichtigen Grundsatz der Schule: Alle sollen sich uneingeschränkt wohlfühlen können. Spielerisch und angstfrei wurden die Kinder im Umgang mit Grenzüberschreitungen und Gewalt geschult. Sie bekamen Gelegenheit, Gefühle und Konflikte frühzeitig zu erkennen und entwickelten gemeinsam Handlungsstrategien, mit unangenehmen Gefühlen umzugehen und am besten Gewalt komplett zu vermeiden.
Für die Klassen 4a, 4b und 4c standen im Workshop „Umgang mit Medien“ zunächst die Erfahrungen der Kinder mit den neuen Medien im Vordergrund, die spielerisch thematisiert wurden. Mithilfe einer Papier-Simulation eines sozialen Netzwerks waren die Kinder anschließend dazu aufgefordert, eigene Profile zu erstellen und mit anderen „Benutzern“ in Kontakt zu treten. Die Sensibilisierung für einen verantwortungsbewussten Umgang mit eigenen und fremden Daten gelang den Skills4Life-Trainer*innen dabei sehr anschaulich. Strategien zum Schutz vor Cyber-Mobbing rundeten den informativen Medien-Tag für die 4. Klassen ab.
Die Schulgemeinschaft dankt den Verantwortlichen für die wertvollen Projekttage mit „Skills4Life“.