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Wäller Wochenspiegel - Anzeiger für die Verbandsgemeinde Westerburg
Ausgabe 1/2023
Hauptthemen - Seite 6
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Wasser und Abwasser werden teurer – Investitionen geplant

VG Westerburg will Verluste ausschließen und Versorgung sichern

Wie auch in den vergangenen Jahren so beschäftige sich auch diesmal der Verbandsgemeinderat Westerburg im Rahmen seiner letzten Sitzung für das Jahr 2022, die am 15. Dezember in der Stöffelhalle in Enspel stattfand, mit der Beratung und Beschlussfassung des Haushaltes für das kommende Jahr. Dabei wurden auch die Wirtschaftspläne der Werke für das Jahr 2023 verabschiedet.

Eine Folge der Energiekrise seien auch die deutlichen Steigerungen der Entgelte im Wasser- und Abwasserbereich, stellte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Westerburg, Markus Hof, in seiner Haushaltsrede fest. „Dort müssen die Verbandsgemeinden nie für möglich gehaltene Preissteigerungen vornehmen. Allerdings sind diese notwendig, um zum einen ausgabewirksame Verluste auszuschließen und zum anderen hohe Versorgungs- und Entsorgungssicherheit zu gewährleisten“, erläuterte der Bürgermeister.

Der jährliche Verkauf von Trinkwasser liegt in der VG Westerburg bei etwa 1.050.000 Kubikmeter. Wie in der Sitzung weiter zu erfahren war, müssen „die Wege des Wassers“ stetig gewartet und instandgehalten werden. In jedem Jahr werden hohe Summen für die Erneuerung, den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur aufgebracht.

Jährlich werden etwa 2,7 Millionen Kubikmeter Abwasser in der VG Westerburg zur Reinigung in die drei Kläranlagen geleitet. Dort werden chemische, organische und mechanische Verfahren eingesetzt, um grobe Stoffe, organische Verbindungen und jegliche Verunreinigungen zu beseitigen.

Die Planungen sehen vor, dass im kommenden Jahr im Bereich Wasser und Abwasser ca. 1,25 Millionen in die Anlagen investiert werden. Die Sanierung des Hochbehälters Pottum schlägt mit 500.000 Euro zu Buche. Rund 5,5 Millionen Euro fließen in die Erneuerung von Ortsleitungen für Kanäle und Wasserleitungen sowie in die Erschließung von Neubaugebieten.

Wasserversorgung

Der Entwurf des Erfolgsplanes Wasserversorgung 2023 weist ein Gesamtvolumen von rund 3.99 Millionen Euro aus. Die Werkleitung schlug für das kommende Wirtschaftsjahr eine Gebührenanpassung der Benutzungsgebühr von 1,91 Euro pro Kubikmeter (netto) auf 2,19 Euro pro Kubikmeter (plus 0,28 Euro) vor, woraus sich ein Jahresgewinn von rund 215.000 Euro errechnet.

Im Bereich der Abwasserbeseitigung 2023 wird von einem Gesamtvolumen in Höhe von 7.49 Millionen Euro ausgegangen. Hier soll es eine Gebührenanpassung der Benutzungsgebühr von 2,43 Euro pro Kubikmeter auf 2,58 Euro pro Kubikmeter (plus 0,15 Euro), des wiederkehrenden Beitrages Schmutzwasser von 0,14 Euro pro Kubikmeter auf 0,15 Euro pro Kubikmeter (plus 0,01 Euro) und des wiederkehrenden Beitrages Niederschlagswasser von 0,53 Euro pro Kubikmeter auf 0,54 Euro pro Kubikmeter (plus 0,01 Euro) geben. Es ist ein Jahresgewinn von etwa 507.000 Euro vorgesehen. Der vorgelegte Haushaltsplan wurde mit 2 Enthaltungen angenommen.

Stimmen aus den Fraktionen

„Sowohl im Betriebszweig der Wasserversorgung als auch der Abwasserbeseitigung werden Gewinne erzielt, die ausgabewirksame Verluste verhindern“, gab Gisela Benten für die CDU-Fraktion zu bedenken und bedankte sich bei den Mitarbeitern der VG-Werke, die Tag und Nacht für einen reibungslosen Ablauf der Wasserversorgungsanlagen sorgen.

„Für die geplanten Ausgaben der Eigenbetriebe, die alle unstrittig sind, wurden neue Kredite von 5,7 Millionen vorgesehen. Bereits vorhanden sind 54 Millionen Euro, die uns im Jahr gut 1,1 Millionen Euro Zinsen kosten. Diesen Zahlen muss man sich bewusst sein“, äußerte sich der Vorsitzende der SPD-Fraktion Harald Ulrich.

„Es handelt sich um eine drastische Gebührenerhöhung, womit wir wohl oder übel leben müssen“, äußerte sich Andreas Schlimm für die WuB Fraktion. (Text: Ulrike Preis)