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Wäller Wochenspiegel - Anzeiger für die Verbandsgemeinde Westerburg
Ausgabe 33/2022
Hauptthemen - Seite 8
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Klänge aus dem großen Musikhimmel

JAZZtival präsentierte Frank Haunschild & Friends sowie Peter Autschbach mit TA2

Normalerweise steht ein Frank Haunschild im Bücherregal von Musikern - also in Form seiner „Neuen Harmonielehre“. Aber jetzt konnte man den Fachbuchautoren auch als konzertierenden Künstler kennenlernen. Der Professor für Jazzgitarre zupfte dabei gemeinsam mit Vitaliy Solotov auf der Basaltbühne im Stöffel-Park die schönsten Klänge aus dem großen Musikhimmel. Auf ihren Auftritt folgte Peter Autschbach mit TA2.

Mit der Anmoderation der einzelnen Titel zeigt Haunschild, dass auch ein Erzähler in ihm steckt. Seine kleinen Geschichten berühren, und mit den Stücken gehen die Gedanken dann gemeinsam auf Reisen. Etwa bei Solotovs „Du hattest mir schon gesagt, dass ich das Fahrrad zurückgeben soll“ - eine Situation, die übrigens zu seiner offensichtlich glücklichen Ehe führte. Auch die Beatles werden vom Duo mehrfach gewürdigt, auf dessen eigene Spielart. Nach großem Applaus und Zugabe heißt es bald: Ohren auf für Peter Autschbach und TA2. Sie erobern last not least die Basaltbühne und beschließen damit das JAZZtival von Hans Ruppert (Bad Marienberg, „Jazz we can“) in Enspel, das in Kooperation mit dem Stöffel-Park stattfindet.

Wie viel Arbeit hinter so einem Auftritt steckt - und der Idee, mal wieder mit einer Band und einer E-Gitarre aufzutreten -, deutet der so nett wie bescheiden wirkende Gitarrist an. „Es kann schon mal ein halber Tag vergehen, bis ich den richtigen Akkord gefunden habe“, erklärt er, der die Stücke des Abends selbst komponiert hat. Seine Bandmitglieder nennt er einen „absoluten Glückfall“: Nico Deppisch (Bass), Marta Danilkovich (Violine) und Jan Melnik (Schlagzeug) sind es. Dazu kommt an diesem Abend - auf Anregung Hans Rupperts - noch die Mitwirkung von José J. Cortijo (Percussion). Die Soli geben reichlich Gelegenheit, die Kunst der einzelnen Musiker wahrzunehmen. Immer wieder können die Zuhörer in magische Momente hineingleiten, in ein Stück eintauchen. An Applaus fehlt es nicht. Das Publikum wurde nicht nur gut und ausgiebig unterhalten, sondern es kann sogar noch ein Wohlgefühl mit nach Hause nehmen, das noch länger nachwirkt.

(Text und Foto: Tatjana Steindorf)