Quicklebendiger Denkmaltag: Wie früher das tägliche Brot auf den Tisch kam

Westerburg-Gershasen. Der Denkmaltag ist in der Verbandsgemeinde Westerburg zwanglos verlaufen und war mit viel Austausch und Miteinander geprägt. Es wurde Brot im Backes von Gershasen gebacken, das kleine, hübsche Museum im Gebäude war zu besichtigen, eine Exkursion zu den Ofenkauten gab es, und Kaffee, Kuchen - und natürlich frisches Brot mit Marmelade, Honig oder Wurst - wurden gereicht. Dafür waren viele Menschen im Einsatz wie das Backesteam, allen voran Caro Kreckel sowie Holli und Alex Kolb. Ihnen half fleißig eine Gruppe von Kindern.

Backhäuser waren früher überall ein Muss. Doch in Gershasen waren überdies viele Ofenbauer ansässig. Bis etwa in die 1950er-Jahre hinein haben sie in den nahegelegenen „Ofenkauten“ Trachyt-Tuff abgebaut, den empfindlichen Stein verladen und Öfen gebaut. Zu den Ofenkauten führte Marion Allmacher (VG-Verwaltung) eine kleine Gruppe Interessierter, unter ihnen der Ortskundige Paul Appel (84), ein Quell des Wissens.

Drei Kilometer später, zurück im Backes, ging es dort schon munter zu. Gaby Held-Habermann war mit ihrem Spinnrad gekommen, freute sich über Austausch und Fragen, und zeigte nebenbei, wie leicht das Spinnen sein kann. Martin Rudolph (WällerLand-Touristik und Nachbar) dankte sehr den fleißigen Helfern und „warnte“ sie bereits vor: „Im Jahr 2023 am Denkmaltag machen wir das wieder!“ Ein Widerspruch war nicht zu hören.

Hinweis: Wer sich für das Backes und sein Museum im Obergeschoss interessiert, kann sich an Bärbel Rudolph wenden, die unter Telefon 0151/12382910 erreichbar ist. Für kleinere Gruppen oder Schulklassen ist ebenfalls ein Besuch empfehlenswert - gerade in Verbindung mit dem Fußweg zu den Ofenkauten. Weitere Kontakte: Rosemarie Jung, Telefon 02663/3145; Martin Rudolph, Telefon 0174/9425457. (Ganzer Text und Fotos: www.waellerland.com unter Neues)

(Text und Foto: Tatjana Steindorf)