Titel Logo
Wäller Wochenspiegel - Anzeiger für die Verbandsgemeinde Westerburg
Ausgabe 42/2022
Hauptthemen - Seite 9
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Kölbingen

Kölbingen liegt im westlichen Teil der Verbandsgemeinde, im sogenannten „Triertsch‘ Land“ (Begründung durch die Zuordnung zum Kurfürstentum Trier im Jahre 1564).

Eingebettet in einer Talmulde zwischen dem Geisenwald und dem Ruhscheid findet man die Gemeinde mit den Ortsteilen Schönberg, Möllingen und Kölbingen.

Die erste urkundliche Erwähnung geht in das Jahr 1253 zurück; damals noch unter der Bezeichnung „Kolpinheim“.

Kölbingen liegt auf einer Höhe von ca. 380 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Gemarkungsfläche von 407 Hektar, wovon ca. 85 Hektar dem Wald zuzuordnen sind. Aktuell leben rund 993 Menschen in Kölbingen; 46 weitere haben ihren Zweit-/Nebenwohnsitz in Kölbingen angemeldet.

Untergebracht in Kölbingen sind auch Feldmäuse; nämlich in der gemeinsamen Kindertagesstätte der Gemeinden von Brandscheid, Härtlingen, Kaden und Kölbingen.

Bis nach dem Krieg prägte vor allem die Landwirtschaft das Leben der Bürger*innen von Kölbingen. Die überwiegenden Kleinerwerbsbetriebe wurden jedoch nach und nach aufgegeben. Heute findet man im Ortsteil Schönberg noch zwei landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe.

Auch der Abbau von Basalt, sowie Tuff- und Backofenstein spielte in früheren Jahren eine Rolle. Der Abbau wurde allerdings schon vor vielen Jahren komplett eingestellt.

Dafür, und darüber sind wir sehr glücklich, sind heute in Kölbingen noch einige kleinere wie auch mittelständige Unternehmen und Betriebe ansässig, die den Menschen nicht nur Arbeitsplätze anbieten, sondern auch für die Kommune eine bedeutende Rolle spielen.

Einen besonderen Stellenwert haben auch unsere Ortsvereine. So leisten die Freiwillige Feuerwehr, der Männergesangverein „Frohsinn“, der Musikverein „Hui Wäller“, der Sportverein „V.f.B.“ sowie der Frauenchor der Kath. Kirchengemeinde wertvolle Dienste für die Bürgerschaft. Dadurch können Jung und Alt einem gemeinsamen Hobby nachgehen, gleichzeitig sorgen die Vereine aber auch für das gesellschaftliche Leben im Ort; etwa mit der Ausrichtung der Kirmes, zahlreichen Karnevalsveranstaltungen, dem alljährlichen Adventskonzert und vielen anderen Aktivitäten mehr.

Sehr beliebt ist der durch Kölbingen führende Rad- und Wanderweg. Er führt von Westerburg nach Wallmerod über die ehemalige Bahnlinie, durch die der Ort im Personen- und Güterverkehr bis zum Jahre 1981 einen direkten Anschluss an die Bahnstrecke Herborn - Montabaur hatte.

Erreichen kann man Kölbingen aber auch über den Westerwaldsteig, der das Dorf im nördlichen Teil tangiert.

Eine sehr schöne Erkundung der Gemeinde bietet der Rundwanderweg von Kölbingen, über den sich die Gemarkung komplett „umwandern“ lässt. Und nebenbei kann auf dem Weg auch noch das beliebte Geocaching betrieben werden, denn hierfür wurden zahlreiche „Verstecke“ ausgelegt.

Auch an Sehenswürdigkeiten und historischen Gebäuden/Kulturdenkmäler fehlt es in Kölbingen nicht.

Hier einige Beispiele:

Die alte Pfarrkirche auf dem Schönberg aus dem Jahre 1494, …das schöne Küster- und Fachwerkhaus (erbaut um 1700), welches in früheren Jahren als Schule diente, …das alte Forsthaus im Ortsteil Schönberg, …die Kriegergedächtniskapelle St. Joseph aus dem Jahre 1728 in Möllingen, …das ehemalige Kloster in Möllingen, dass zunächst als Krankenhaus diente und über viele Jahre das Domizil der Schwestern von der Göttlichen Vorsehung war, …und einiges mehr.

Wir freuen uns, dass wir über 50 Jahre ein „Baustein“ der Verbandsgemeinde sein konnten. Zum Jubiläum gratuliert die Ortsgemeinde mit all ihren Bürger*innen der Verbandsgemeinde recht herzlich. Wir wünschen alles Gute mit weiterhin viel Erfolg auf dem gemeinsamen Weg in die Zukunft.