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Wäller Wochenspiegel - Anzeiger für die Verbandsgemeinde Westerburg
Ausgabe 42/2022
Hauptthemen - Seite 10
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Stöffel- Park in Enspel war ein Eldorado für Oldtimerfreaks

Manchmal gehen einem die Superlative aus, wenn man von Events aus dem Stöffel Park als Autor berichten soll. Mal werden Vergleiche mit Mekka gezogen, dann wieder ist es der Nabel der Welt, dann ein Epizentrum, heute wird von einem Eldorado geschrieben. Der Ausdruck Eldorado kommt aus dem Spanischen und heißt so viel wie Goldland. Warum dieser euphorische Start des Berichts? Weil am 2. und 3. Oktober 2022 an beiden Tagen auf dem Gelände des Stöffel-Parks in Enspel ein Oldtimer-Teilemarkt und ein Treffen für Young- und Oldtimer stattfand, an dem jeder teilnehmen konnte, dessen Fahrzeug nicht älter als das Baujahr 2001 war.

Veranstalter war die Autoverwertung und Schrotthandel Noiron, Inh. Michael Kappenstein e.K aus Waldbröl, die auch die gesamte Planung und Organisation in ihren Händen hatte, und denen man im Nachhinein ein Riesenlob für die generalstabsmäßige Durchführung des Events aussprechen muss.

Haderten Michael Kappenstein und sein Team am ersten Tag noch wegen typischem Westerwaldwetter, wobei Regen und Wind ein flottes Tänzchen abhielten, was viele am Sonntag abhielt, nach Enspel zu kommen. Aus diesem Grund hatten fast 20 Stände mit Autoteilen abgesagt, und die Händler waren größtenteils auch abgereist, weil keine Besserung in Sicht war. Trotzdem waren 158 Unerschrockene mit Ihrem Fahrzeug nach Enspel gekommen, weil man auch ein bisschen miteinander feiern und fachsimpeln wollte.

Am Tag der Deutschen Einheit, war Petrus wohl auch in Feierlaune, und stellte die feuchten Grüße von oben ein, verschämt lugte sogar die Sonne mal kurz hin und wieder zwischen den Wolken durch. Wichtig war auf jeden Fall, dass es weitestgehend trocken blieb, und so war es kein Wunder, dass plötzlich ein regelrechter Run auf den Stöffel-Park stattfand. Innerhalb kürzester Zeit verdreifachte sich praktisch die Besucherzahl vom Sonntag, letztendlich befanden sich 456 Young- und Oldtimer auf dem herrlichen Gelände der Industriebrache. Neulinge, die zum ersten Mal zum Stöffel-Park kamen, waren regelrecht geflasht von der urigen Atmosphäre des alten Basaltwerks, die wohl bei keiner anderen Oldtimer- Ausstellung im Westerwald so vorhanden ist.

Die Veranstalter konnten sich weit über 2.000 zahlende Besucher freuen, war doch der Erlös der Veranstaltung für den Ahr-Automobil-Club 1924 e.V. Bad Neuenahr angedacht, der den Spendenbetrag gezielt an bedürftige Opfer der Hochwasser Katastrophe von 2021 übergeben soll. Insgesamt kamen so 4.500 Euro zusammen, die zwar bei dem Gesamt -schaden der Katastrophe ein Tropfen auf dem heißen Stein sind, aber trotzdem an gezielten Stellen die Not sehr lindern können.

Es wurden auch Pokale vergeben, so erhielten das älteste Fahrzeug, ein Ford Model A Tudor aus Eichen, Baujahr 02/1929, und der Teilnehmer mit der weitesten Anreise, der rund 400 km aus der Nähe von Amsterdam kam, je einen schönen Pokal.

An dieser Stelle müssen einige der hervorragenden Oldtimer genannt werden, die dem Kenner das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen: Ein Mercedes W 180 Modell 220S Cabriolet, Baujahr 1956; Volvo BV 202 AF1 Kettenfahrzeug; Adler Cabrio von 1936; VW-Samba-Bus mit 23 Fenstern, und ein DeLorean DMC-12.

Eine unerwartete Überraschung bereitete der Unimog-Club Gaggenau den Veranstaltern und den Besuchern, als die tatsächlich mit fast 20 Unimogs hintereinander in den Stöffel-Park einfuhren, das sah fast aus wie eine Teilmobilmachung.

Am Ende des Tages war Michael Kappenstein happy, weil er mit dem durchschlagenden Erfolg nicht mehr rechnen konnte. Er äußerte sich fast euphorisch über die Location im Stöffel-Park, die er als einmalig bewertete, ihm ist nichts Adäquates bekannt.

Freudige Nachricht für alle Fans des Oldtimer-Teilemarkts, und des Young- und Oldtimertreffens: Mit Martin Rudolph, dem Chef des Stöffel -Parks, wurde bereits der Termin für das Event 2023 bekanntgegeben, den sich alle Fans im Kalender 2023 dick und rot anstreichen sollen: 03. Oktober 2023, dann aber hoffentlich bei besserem Westerwaldwetter