Im alten Ortskern von Mogendorf tauchen sie jetzt bald auf: Din A4 große Wappenschilder mit dem stolzen Hinweis:

„Hier stand ein Mogendorfer Krugofen“. Damit will der Kulturkreis auf die jahrhundertealte Tradition des Krugbäckerhandwerks hinweisen, das Mogendorf geprägt hat. Sie werden überall dort zu sehen sein, wo ein Schlondes stand aber leider verschwunden ist.

Das waren tatsächlich Feuerschlünde: fest gemauert, schwarz verraucht, glühende Öfen, feuerspuckend. Sie nebelten das Dorf mit Schwaden ein, wann immer gestocht und gesalzen wurde.

An diese „Mogendorfer Schlondes-Tradition“ wollen wir erinnern, entlang der Hauptstraße, in der Rhein- und Bahnhofstraße und am Hahnenberg.

Der Kulturkreis Mogendorf e.V. veranstaltet am 24.05.25 einen Krugofenspaziergang durch Mogendorf, der um 16 Uhr in der Rheinstrasse 16 beginnt und durch den Ortskern führt. Dorthin, wo die zuletzt über 20 Krugöfen standen. Sie haben über Jahrhunderte das Krugbäckerdorf geprägt. An einigen Stationen wird es von den Nachfahren der Krugbäcker Erläuterungen aus erster Hand geben. Sie berichten, wo ein sogenannter „Schlondes“ stand, wie Fabrikation und Brennen vor sich ging sowie Geschichten und Personen von „damals“. So wurden beispielsweise Fremde schon an den Ortseingängen vor der Mogendorfer Besonderheit gewarnt: „Zeitweise Rauchschwaden“, die beim Salzen üblich waren.

Auf die genauen Standorte der vielen Krugöfen wird künftig jeweils vor Ort durch besondere Schilder hingewiesen. Über QR - Code wird man auf alte Fotos und Hintergrundinfos zugreifen können. Das wird sozusagen eine Art „Dauerausstellung unter freiem Himmel und im Internet“.

Der Weg von Schlondes zu Schlondes wird zugleich eine Führung zu den Besonderheiten Mogendorfs und zu einem Stück Dorfgeschichte sein.

Der Krugofenspaziergang endet nach rund zwei Stunden mit einem Bildvortrag und einer kleinen Erfrischung in der Töpferei Ströder- Stein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.