Traditionell stellen die Dorfgemeinschaften, die Jugend oder Vereine am 30. April ihre Maibäume auf, die über den Wonnemonat weithin die Landschaft bestimmen. Verbunden damit sind fröhliche Feiern am Lagerfeuer, um den geschmückten Baum zu bewachen, da es ebenfalls Teil der Tradition ist, dass unbewachte Maibäume niedergelegt werden.
Das Verständnis für die dörflichen Maifeiern und die durchgehende Baum-Wache stößt manchmal an ihre Grenzen, wenn so laut gefeiert wird, dass Anwohner keine Ruhe finden. So gilt auch für die Mainacht das Gebot der Nachtruhe. Mit Rücksicht auf die übrige Dorfgemeinschaft müssen deshalb Musikgeräte deutlich zurückgedreht werden und auch Gespräche und Gesänge leiser ausfallen. Oftmals stellt sich das wegen der ausgelassenen Feierlaune schwierig dar, da mit dem Alkoholgenuss häufig der Lärmpegel ansteigt und die Gesprächsbereitschaft sinkt.
Leider kommt es deshalb in der Mainacht immer wieder zu Polizei-Einsätzen, da sich Anwohner, die gar keine Ruhe finden können, anders nicht zu helfen wissen, um zu ihrem Schlaf zu kommen.
Die Veranstalter, Verantwortlichen und alle, die Interesse an dieser schönen Tradition haben, mögen darum in der Mainacht darauf achten, dass im verständigen und rücksichtsvollen Miteinander der nächtliche Lärmpegel reduziert wird, damit die Maibäume nicht aus dem Bild unserer Landschaft verschwinden und noch viele Generationen die Mai-Bräuche fortsetzen können.