Das hatte die altehrwürdige evangelische Kirche in Rengsdorf auch noch nicht erlebt: Jochen Hillesheim stand auf der Kanzel und spielte auf seinem Saxophon zum Einzug des vielstimmig singenden Vokalensembles Hammerstein „Evening Rise“, basierend auf einem schamanischen Lied der Hopi-Indianer. Er führte dann weiter mit viel Witz und interessanten Geschichten durch das Programm.
Zur Überraschung der Sängerinnen und Sänger, die üblicherweise eher auf der Mittelrhein-Schiene unterwegs sind, war am 4. April die Kirche gut gefüllt mit einem erwartungsvollen Publikum.
Und das kam voll auf seine Kosten. Das Vokalensemble bot ihm einen bunten Strauß aus Melodien, von Rock und Pop bis Swing, Folk und Romantik.
Auf spritzige Titel wie „Happy Together„ und „Lollipopp“ folgte das besinnliche „Ist da jemand?“ von Adel Tawil. Bei „Bohemian Rhapsody“ von „Queen“ wollte dann der Applaus nicht abreißen.
Nach der Pause ging es weiter mit dem doppelten Herbert, Herbert Grönemeyers „Mambo“, begleitet auf der Conga von Herbert Scharrenbach.
Ein Ausflug der romantischen Abteilung des Chors zu dem tieftraurigen „In einem kühlen Grunde“ und „Ännchen von Tharau“, dem Lieblingsstück von Chorleiter Norbert Wierschem, kam beim Publikum erstaunlich gut an.
Ganz oben auf der Beliebtheitsskala landete „Bring me little water, Sylvie” des amerikanischen Blues-und Folksängers „Leadbelly“, das die Sängerinnen mit Body Percussion vortrugen.
Mit John Farnhams Hymne „You’re the voice”, einem Lied darüber, dass man den Mund aufmachen soll, wenn Unrecht geschieht und Gewalt herrscht, sollte ein fantastisches Konzert enden, aber das Publikum forderte eine Zugabe und bekam sie mit dem Abschiedslied „There’s one more Song“.