Schirmherr Norbert Besgen legte in seiner Rede sein Augenmerk auf den Rückgang der Jugendmannschaften
(v.li) Peter Dittert (25), der Vorsitzende Wilfried Reifert (25) und für besondere Verdienste und seinen unermüdlichen Einsatz, Willi Bündgen (67), Udo Gladki (50), Uli Heumann, Swen Schilling, Florian Heumann und Andreas Salz für je 25 Jahre ausgezeichnet
Marco Schütz, Vizepräsident FV Rheinland überreichte den Ehrenbrief des FV Rheinland an den 1. Vorsitzenden Wilfried Reifert vom SSV
Zahlreiche Vertreter befreundeter Vereine sowie Mitglieder des SSV waren der Einladung zum Festabend gefolgt
Mit einem feierlichen Festakt endeten die Veranstaltungen des SSV Bad Hönningen, anlässlich des 102. Bestehen des Spiel- und Sportvereins. Hierzu hatte man in den Mönchhof eingeladen, um gemeinsam das Jubiläum gebührend zu feiern, nachdem man es wegen Corona zwei Jahre verschieben musste. Der Vorsitzende Wilfried Reifert begrüßte zunächst die geladenen Gäste, bevor er das Wort an sie richtete. Unter ihnen der Schirmherr Norbert Besgen, zahlreiche Vertreter anderer Vereine, der VG-Bürgermeister Jan Ermtraud und Stadtbürgermeister Reiner W. Schmitz sowie die Beigeordnete des Kreises Birgit Haas und der Vizepräsident des Sportbundes Rheinland und Ehrenvorsitzende des Fußballverbandes Rheinland, Walter Desch, der im Übrigen die gute Vereinsarbeit des SSV lobte. „Es freut mich besonders, unseren Ehrenvorsitzenden Willi Bündgen hier begrüßen zu können. Du bist seit 67 Jahren im Verein und bis heute nicht mehr wegzudenken. Ohne dein großartiges Engagement wäre unser Verein nicht das, was er heute ist und wir würden heute sicherlich nicht 100 Jahre SSV feiern! Ohne deinen Einsatz hätten wir keine Sportstätte mit Vereinsheim. Auch der neue Rasenplatz geht auf deinen Einsatz zurück,“ würdigte Reifert das große Engagement von Bündgen. Ebenso freute er sich ihm mitzuteilen, dass man sich entschieden habe den Sportplatz in „Willi-Bündgen-Stadion“ umzubenennen. Gleichzeitig sprach er allen die sich im und um den Fußballverein über die Jahre eingebracht hatten, seine Anerkennung aus. „Vereine vermitteln Werte und schaffen Raum für Begegnungen. Vor allem für Kinder und Jugendliche ist ein Verein eine wertvolle Umgebung für die Freizeitgestaltung, was ohne ehrenamtliche Helfer und Unterstützer nicht möglich ist,“ wies der Vorsitzende auf die Wichtigkeit der Vereine im Allgemeinen, aber im Besonderen auf die Sportlichen hin. „Wir schauen auf ein ganzes Jahrhundert Vereinsleben zurück. In der Zeit ist eine Menge passiert. Heute sind wir ein reiner Fußballverein. „SSV“ steht aber bekannterweise für Spiel- und Sportverein. Sportarten wie Handball, Leichtathletik, aber auch Schach und Tischtennis haben sich im Laufe der Zeit vom Verein abgetrennt und sich in eigenen Institutionen etabliert. Einst sind wir mit 24 Mitgliedern gestartet, aktuell haben wir einen Mitgliederstand von 120 Mitglieder, die Zahl ist erfreulicherweise wieder steigend,“ so Reifert hoffnungsvoll.
Des Weiteren erinnerte er an die größten Erfolge, wie die Spielzeiten in der Landesliga 1951/52, zur damaligen Zeit die höchste Amateurklasse und eine weitere Spielzeit in der Landesliga im Jahre 1991 unter dem damaliger Vorsitzenden Norbert Besgen. Abschließend wünschte sich Reifert eine tatkräftige Unterstützung am Spielfeldrand. Hier schloss sich Schirmherr Norbert Besgen gerne an, wies allerdings auf den Rückgang der Jugendmannschaften, speziell verwies er auf eine Studie des Hessischen Fußballverbandes, in der auf die große Konkurrenz, durch die sozialen Medien und Computerspiele im Hinblick auf Sportvereine, hingewiesen werde. „Fußball ist der Volkssport Nummer eins, bei uns. Das hat das Spiel mit dem Ball nicht nur seinen herausragenden Spielern und den Erfolgen bei internationalen Wettkämpfen zu verdanken, sondern den vielen rührigen Fußballvereinen, wie auch dem SSV,“ betonte der Bürgermeister Jan Ermtraud.
Gleichzeitig fügte er hinzu, dass er als Kind und auch heute noch sehr gerne Fußball spiele. „Der SSV gehört zu den Traditionsvereinen unserer Stadt und kann mit Recht stolz auf seine 102-jährge Geschichte zurückblicken, die er in allen Höhen und Tiefen durchlebt hat. Es ist vor allem den ehrenamtlich Tätigen und ihr unverdrosseneres Engagement zu verdanke, dass der Verein die Klippen der Zeit umschifft hat,“ zollte Stadtbürgermeister Reiner W. Schmitz allen Übungsleitern, Trainern, Helfern und Helferinnen seinen Respekt. Bevor es zum genüsslichen Teil des Abends mit Salat-Büfett, Schweinefilet und Spätzle sowie Hähnchenbrust in Knusperpanade mit Kartoffelgratin und einem köstlichen Spießbraten mit geschmorten Zwiebeln ging, ehrte der Vorsitzende noch einige langjährige Mitglieder. Die Anwesenden nutzten den gemütlichen Abend in lockerer Atmosphäre zum Austausch bis in die frühen Morgenstunden.