Perlenherstellung und Lederverarbeitung
Frank Wiesenberg (re) mit Gleichgesinnten- mit Lust auf mehr
Steinmetzarbeiten
Der Geschäftsführer der RömerWelt Rheinbrohl Frank Wiesenberg, hatte mal wieder eine neue Idee und lud zu einem „Römer-Stammtisch mit offener Werkstatt“ ins Erlebnismuseum ein. Zunächst wurden in einem gemütlichen Teil die Ideen und Details erörtert und dann hieß es für die „Mitmacher“ und Ambitionierten die Tore weit auf! Der erste Stammtisch diente nicht nur als Treffpunkt und zum Informationsaustausch für Römer-Interessierte, sondern nach dem Vorbild von altem Handwerk fortan auch die Möglichkeit zu bieten, einige Replikate römischer Objekte selbst herzustellen. Dafür boten die Werkstätten des Erlebnismuseums zahlreiche Möglichkeiten, die sich nicht nur auf Metallbearbeitung, wie Schmieden und Buntmetallguss, sowie Stein- und Holzbearbeitung beschränkte. Projekte mit Ton, Textilien, Leder, Glas, Knochen und Horn waren ebenfalls realisierbar. Hierfür bietet die RömerWelt nicht nur die Infrastruktur, sondern kann gegebenenfalls auch mit einer fachlichen Anleitung dienen, die im Idealfall sowohl die handwerklichen als auch die archäologischen Grundlagen abdeckt. Dieter Menzel zeichnet sich hierfür besonders für die Holzarbeiten aus. Auch die Perlöfen zur Herstellung von kunstvollen Perlen, nach römischem Vorbild stellten sich als wahre Hingucker dar. „Wir wollen den Leuten in Regelmäßigkeit mehr bieten als zu den offiziellen Anlässen. Wir wollen auch mit anderen Werkstätten wie der Schmiede, dem Steinmetz oder dem Töpferhandwerk in den Dialog treten. Aber auch Ideen, die irgendwie liegengeblieben sind, auffangen und diskutieren,“ betonte Frank Wiesenberg. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass eine Glasbauwerkstatt angedacht sei und man überlege, ob man nicht publikumsoffen eigene Ideen mit eigener Ausrüstung gegebenenfalls eine Drechselbank bauen wolle. Schon zu Zeiten der Römer musste jeder Auxiliar einen Handwerksberuf haben, um bei Bedarf Dächer mit Ziegeln zu decken oder Hohlkammerziegeln für Bäder und Heizungen herzustellen. Außerdem mussten die Soldaten ihr eigenes Werkzeug in Stand halten können. „Die Römer kamen als Besatzungsmacht brachten aber auch Handwerk in Lohn und Brot mit und sorgten so integral für ein neues Handwerks- und Wirtschaftsgeschehen entlang des Limes,“ so Wiesenberg. „Das Erlebnismuseum hat den Auftrag Bilder und Geschichten zu vermitteln. Mit unserer Idee wenden wir uns primär an den geneigten Besucher, der anders gelagert ist als der klassische Besucher und mehr sehen, erleben und erfahren will- wie funktioniert Handwerk. Das Endergebnis zählt, wir sind für neue Ideen immer offen, “ resümierte Wiesenberg weiter. Und dass das Konzept „Römischer Stammtisch“ aufgeht, zeigte die anwesende interessierte Fangemeinschaft. Gleichzeitig macht es neugierig auf mehr!