Mitte Januar hatte das Leutesdorfer Dorfmuseum zu einem Vortrag über die Linzer Union eingeladen. Für diesen - inzwischen 5. Vortrag in einer losen Reihenfolge - konnte Frau Andrea Rönz, Stadtarchivarin der Stadt Linz, gewonnen werden. Kurt Schröder, 1. Vorsitzender des Leutesdorfer Dorfmuseum e.V., konnte etwa 30 Zuhörer*innen aus Leutesdorf und den Nachbargemeinden begrüßen.
Die Linzer Union, auch Linzer Freiheit oder Linzer Eintracht genannt, war ein besonderes militärisches Bündnis, da es sich um einen Zusammenschluss von Orten unterschiedlicher Landesherren und beiderseits des Rheins handelte. Ungewöhnlich war auch die lange Dauer des Bündnisses von etwa 200 Jahren. Frau Rönz erläuterte die interessante Entwicklung der Union vom ersten Vertragsentwurf von vor 1472 bis der 30jährige Krieg das Ende der Union einläutete. In dieser Zeit gab es mehrfache Erweiterungen durch weitere Orte, die sich anschlossen. So kamen die Orte der späteren Verbandsgemeinde Bad Hönningen erst später hinzu. Auch hatte man schon früh Vertragspunkte, die dem Bündnis zugrunde lagen und nicht nur die die militärische Hilfe beinhalteten. So wurden auch Regeln zur Ausfechtung eines Streites oder zur Feuerversicherung bei kleineren oder größeren Bränden geregelt.