Treffen der Unterzeichner am Stand der FBG – Kreiswaldbauverein-Neuwied
Vordere Reihe von links: Martin Werner Geschäftsführer FBG Kreiswaldbauverein-Neuwied, Vors. Junge Waldeigentümer (AGDW Berlin), Achim Schwickert Landrat des Westerwaldkreises, Achim Hallerbach Landrat des Kreises Neuwied, Dr. Peter Enders Landrat des Kreises Altenkirchen, Uwe Werner 1. Vors. FBG – Kreiswaldbauverein-Neuwied, Sandra Köster Geschäftsführerin „Wir Westerwälder“, Friedrich Freiherr von Hövel stellv. Vors. Waldbesitzerverband-RLP Hintere Reihe von links: Volker Mendel Bürgermeister Puderbach Vertreter des Gemeinde- und Städtebund RLP, Oliver Mühmel Geschäftsführer Holzwerke van Roje, Nicolaus Graf von Hatzfeldt Familienbetriebe Land und Forst, Alois Hans Geschäftsführer Kreiswaldbauverein – Altenkirchen, Uwe Hoffmann Forstdirektor Forstamt Dierdorf
Kreiswaldbauverein-Neuwied setzt auf „Holz als Energieträger“ Waldpakt unterzeichnet
Stürme, anhaltende Dürreperioden und der Borkenkäfer haben in den vergangenen Jahren zu hohen Schäden in Wäldern geführt. Um den Wald in unserer Region zu stärken, seine Anpassungsfähigkeit weiter zu erhöhen und die Folgen des Klimawandels zu mildern, haben die drei Landkreise Altenkirchen, Neuwied und Westerwald, die drei Waldbauvereine aus diesen Kreisen, der Waldbesitzerverband Rheinland-Pfalz, der Gemeinde- und Städtebund RP Kreisgruppe Neuwied, der Verband „Junge Waldeigentümer“ (AGDW), der Verband „Familienbetriebe Land und Forst“, die Holzvermarktung „Westerwald-Rhein-Taunus“ und die Holzwerke van Roje GmbH ein Übereinkommen: Nutzung von Holz als Energieträger Westerwald“ im Rahmen der Westerwälder Holztage geschlossen.
Zentrale Punkte des Übereinkommens sind die Zielsetzung, die Nachhaltigkeit, der Wissenstransfer, die politische Interessenvertretung und die Netzwerkbildung. Die Initiative für das Abkommen ging vom Geschäftsführer des Waldbauvereins Neuwied Martin Werner aus, der dann alle Interessenvertreter zusammen gebracht und die Vereinbarung auch künftig leiten wird. Das gemeinsame Ziel ist die Nutzung von Holz als Energieträger zu unterstützen und zu verbessern. Es vereint dabei die verschiedenen Akteure aus der Holz- und Energiewirtschaft sowie die politischen Institutionen. Im besonderen Fokus stehen der Klimaschutz und die Ressourcenschonung sowie die Förderung der regionalen Wirtschaft.
Zur weiteren Erklärung: Die Nutzung von Holz spielt eine zentrale Rolle in der nachhaltigen Entwicklung und ist von großer Bedeutung für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft. Holz ist ein nachwachsender, vielseitiger und ökologisch wertvoller Rohstoff, der in zahlreichen Bereichen eingesetzt wird, von der Bauwirtschaft über die Möbelherstellung bis hin zur Energieerzeugung. Schon Martin Luther hat in einer Tischrede im Jahr 1532 das Holz und seine große Bedeutung für das menschliche Leben zum Thema gemacht. Holz ist ein Naturstoff, der die Kultur des Menschen von Anfang an begleitet und prägt - nicht nur in der Vergangenheit, dem „hölzernen Zeitalter“, auch heute noch.
In heutigen Zeiten rückt weiterhin der Klimaschutz zunehmend in den Focus und bietet mit der nachhaltigen Nutzung von Holz eine wichtige Möglichkeit, Energie-Ressourcen effizient zu nutzen und gleichzeitig den ökologischen „Fußabdruck“ zu reduzieren. Durch unsere verantwortungsvolle Forstwirtschaft in Deutschland, die den Erhalt von Wäldern und Biodiversität fördert, kann Holz nicht nur zur Deckung von Bau- und Holzwerkstoffen beitragen, sondern auch als klimafreundliche Energiequelle dienen.
Die Förderung der Holznutzung erfordert ein gemeinsames Engagement aller Akteure - von Wald-besitzern und Forstwirten über die Holzindustrie bis hin zu den Verbrauchern und politischen Entscheidungsträgern. Ziel der Vereinbarung ist es, die Vorteile von Holz als wertvollen Rohstoff zu steigern, während gleichzeitig die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Aspekte weiter in Einklang mit der Umwelt gebracht werden. Daher soll das Übereinkommen die Nutzung von nicht stofflich nutzbarem Holz als Energieträger voranbringen und damit eine nachhaltige Energiewirtschaft fördern; Holz sollte vorrangig stofflich genutzt werden. Es ist wichtig, die Potentiale von Holz als örtliche verfügbare Energie im ländlichen Raum zu erkennen und verantwortungsvoll zu nutzen, um eine lebenswerte Welt für kommende Generationen zu erhalten. Das Übereinkommen „Nutzung von Holz als Energieträger“ ist also eine Initiative, die sich für die Förderung und den Ausbau von Holzenergie als nachhaltige und erneuerbare Energiequelle einsetzt.