Diesem Thema stellten sich die Besucher des Infoabends „Letzte Wünsche“, zu dem der Förderverein für Palliativ- und Hospizarbeit Rhein-Wied e.V. eingeladen hatte.
Als Einstimmung wurden die Teilnehmer eingeladen, über ihre eigenen letzten Wünsche nachzudenken und sie zu formulieren. Die Thematik wurde danach anhand eines Kurzfilms über einen Tag in einem Hospiz und dem daran anknüpfendes Gespräch mit Isabel Atzl, der pflegerischen Leiterin der Palliativstation im Krankenhaus Remagen, vertieft.
Frau Atzl beschrieb das intensive und berührende Bild des Lebens auf der Palliativstation, wo der Fokus auf die noch vorhandenen oder auch zu reaktivierenden Lebensmöglichkeiten der Patienten liege. Und diese seien auch am Ende des Lebens vielfältig. Die Erfüllung letzter Wünsche, etwa noch einmal etwas Besonderes essen zu wollen; Gemeinschaft mit Freunden und Verwandten zu haben; an gelungene, schöne Momente des Lebens erinnert zu werden, seien kostbare Momente, die Lebensqualität und Sinn vermittelten.
Auf den Wunsch nach assistierten Suizid angesprochen verwies Frau Atzl auf ihre Beobachtung, dass dieser Wunsch bei den meisten Schwerkranken in den Hintergrund trete, sobald Schmerzen oder sonstige belastende Symptome durch eine gezielte medizinische und psycho-soziale Therapie abnähmen.
Der Abend endete mit einem weiteren Kurzfilm, der über ein besonderes Angebot, letzte Wünsche zu erfüllen, informierte, genannt „Sternenfahrten“ oder „Wünschewagen“. Dieses Angebot ermöglicht es Schwerkranken, noch einmal an einen für sie bedeutsamen Ort gebracht zu werden, etwa ihren Heimatort, ans Meer, zu einem Fußballspiel oder Ähnlichem.
Da diese Fahrten ohne ehrenamtliche Unterstützung nicht angeboten werden können, wird der Förderverein überprüfen, in welchem Maße er sich bei diesem Projekt für Menschen aus der Region einbringen kann.