Urbach Der Ortsgemeinderat Urbach erhöhte die Steuerhebesätze für die Grundsteuer nicht. Die Gemeindevertreter vertraten die Auffassung, dass die Bürger in der jetzigen Zeit nicht noch stärker belastet werden sollen.
In seiner jüngsten Sitzung hatte der Ortsgemeinderat Urbach auch die Neufestsetzung der Steuerhebesätze auf der Tagesordnung. Die Beibehaltung der bisherigen Steuersätze bedeutet für die Gemeindekasse nicht nur geringere Steuereinnahmen, sondern gleichzeitig auch höhere Umlagen und der Verzicht auf mögliche Fördermittel. Im Dezember hatte der Rat die Entscheidung vertagt, um sich nun durch die Finanzverwaltung eingehend über die konkreten Zahlen informieren zu lassen. Trotz der deutlichen finanziellen Verluste, entschied sich der Ortsgemeinderat Urbach gegen eine Erhöhung der Grundsteuer A und B. Der Gewerbesteuersatz wurde angehoben, da sonst unterschiedliche Hebesätze im gemeinsamen Industriegebiet der Gemeinden Urbach und Dernbach, gelten würden. Dernbach hatte die Erhöhung bereits beschlossen.
Gemeinsamer Tenor des Rates war, dass private Haushalte in einer Zeit allgegenwärtiger Teuerung, nicht noch stärker belastet werden dürfen. Dass der Finanzausgleich nach dem Motto „den Letzten beißen die Hunde“ funktioniert, wollte die Gemeindeführung in Urbach nicht unterstützen. „Solange wir uns das leisten können, möchten wir das tun“, so der 1. Ortsbeigeordnete Friedel Rosenberg, der die Sitzung leitete.