Liebe Rengsdorfer Bürgerinnen und Bürger,
aus aktuellem Anlass möchte ich mich auf diesem Wege wieder an Sie wenden. In den letzten Tagen und Wochen kam es pünktlich zum Dezemberanfang zu heftigen Nassschnee-Niederschlägen, teilweise bis zu 20 cm.
Die Ortsgemeinde Rengsdorf hat seinerzeit eine Satzung bezüglich der Straßenreinigung erlassen, auf die ich verweisen möchte.
Demnach sind die einzelnen Hausbesitzer bzw. Grundstückseigentümer verpflichtet, eigenständig Verschmutzungen vom Gehweg und der Straße zu entfernen. Sollten Grundstückseigentümer dazu nicht in der Lage sein (Abwesenheit oder andere Gründe) so können mit diesen Aufgaben andere Personen, z B. Nachbarn, beauftragt werden. Das gleiche gilt im Winter (Schneeräumpflicht für Bürgersteige und Straßenteile).
Das Räumen der Straßen im Winter stellt eine freiwillige Leistung der Ortsgemeinde dar, die in anderen Orten keine Selbstverständlichkeit ist. Die Kosten für Streusalz, die Anschaffung und der Unterhalt der entsprechenden Fahrzeuge und Geräteschaften sind Bestandteil des Haushaltes der Ortsgemeinde.
Meine Mitarbeiter/innen und auch ich sehen uns in der letzten Zeit mit unglaublichen Anschuldigungen bezüglich Schneeräumpflichten, Sauberkeit der Gehwege und sonstiger „Verfehlungen“ konfrontiert.
Nicht nur das unsere Gemeindearbeiter teilweise morgens um 04.00 Uhr aufstehen, um den Bürgerinnen und Bürgern die Fahrt zur Arbeit zu ermöglichen, nein sie stehen auch rund um die Uhr der freiwilligen Feuerwehr zur Verfügung. Hierbei erleben meine Mitarbeiter Dinge, von denen die meisten von uns weit entfernt sind.
Die Anschuldigungen sind aber nicht nur ein Schlag in „unser“ Gesicht, sondern auch ein Schlag gegen jeden Bürger, jede Bürgerin, die allwöchentlich den o.a. Pflichten ordnungsgemäß nachkommen.
Auch möchte ich auf die weitere freiwillige Leistung der Ortsgemeinde: „Unterhalt der Postagentur“ hinweisen. Hier möchte ich nur wenige Sätze verlieren: „Wie man in den Wald hereinruft, so schallt es auch heraus!“
Unsere Mitarbeiterinnen sind keine Leibeigenen unserer Kundschaft. Ich möchte betonen, 98 % unserer Postkundinnen und Postkunden sind zuvorkommend und höflich. Angesprochen fühlen sollen sich hier die restlichen 2 Prozent.
Ich möchte Sie daher bitten, gemäß der geltenden Satzungen zu handeln und böswillige Unterstellungen zu unterlassen. Als Ortsbürgermeister habe ich eine Fürsorgepflicht für unsere Beschäftigten. Dieser Fürsorgepflicht werde ich zukünftig, ggfs. mit den nötigen Schritten, nachkommen – zum Schutz unserer Beschäftigten.
Ich wünsche allen Bürgerinnen und Bürgern ein frohes Weihnachtsfest und das Besinnen auf einen menschlichen, dem Zusammenleben in einer Gemeinde dienenden Umgang miteinander.
Für ihr Verständnis bedanke ich mich schon im Voraus.