Die meisten von uns kennen die Niederlande gut. Schöne alte Städte, lange Sandstrände, guter Käse, dazu Matjes und Jever. Aber wissen wir, wie unsere Nachbarn wirklich ticken?
Wenige Tage vor der Europawahl, am Mittwoch, 05.06.24 um 18.30 werden Beatrice de Graaf und Dirk Brengelmann sich der Frage widmen, warum in den einst so liberalen (und von vielen deutschen Nachbarn noch immer für liberal gehaltenen) Niederlanden eine extrem fragmentierte Parteienlandschaft ein ebenso zersplittertes Parlament hervor gebracht hat.
Mehr als sechs Monate nach der Wahl, die für den Rechtspopulisten Geert Wilders überwältigende Zustimmung brachte, bleibt die zukünftige Richtung des Landes völlig offen, obwohl Wilders möglichen Koalitionspartnern große Zugeständnisse gemacht hat und selbst die Regierung nicht mehr führen will. Wie kam es zu diesem Ergebnis, was treibt die politische Entwicklung in unserem Nachbarland an? Worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen? Und was heißt das für uns und Europa?
De Graaf ist Geschichtsprofessorin und Politologin in Utrecht und Fellow am Institut CASSIS der Universität Bonn. Sie hat zahlreiche Bücher über die Frage geschrieben, wie Terrorismus entsteht und wie er bekämpft werden kann. Ihre Arbeit siedelt sich an der Schnittstelle zwischen Politikbeobachtung und historischer Forschung an. Dirk Brengelmann ist Dozent an der Universität Bonn für Internationale Beziehungen. Er war von 2016 bis 2021 deutscher Botschafter in den Niederlanden.
Der Eintritt kostet 10 Euro inklusive Wein und Häppchen, Einlass ist ab 18.00