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Wochen-Kurier Verbandsgemeinde Unkel
Ausgabe 30/2023
Aus der Region
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Stadt Unkel feiert offizielle Freigabe der Siebengebirgsstraße mit Bahnhofvorplatz

Die offizielle Freigabe fand vor dem Bahnhof in der Siebengebirgsstraße statt.

Nach eineinhalb Jahren Bauzeit freuen sich Rat, Verwaltung, Planer und am Bau beteiligte Unternehmen über das Ergebnis mit Vorbildcharakter.

Nach eineinhalbjähriger Bauzeit sind die Siebengebirgsstraße und der Bahnhofvorplatz fertiggestellt. Nach der Probephase hat die Stadt Unkel am vergangenen Mittwoch zur feierlichen Freigabe Rat und Verwaltung, Planer und Bau ausführende Unternehmen sowie weitere Gäste in die Siebengebirgsstraße eingeladen.

Unter anderem begrüßte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen Vertreter des für den Straßenbau verantwortlichen Unternehmens Schäfer & Schäfer, des Planungsbüros Klabautschke, auch Anwohner wie Dr. Jürgen Mertens, Mitarbeiter des städtischen Bau- und Betriebshofes und Beater Lister, Vorsitzende des Senioren- und Behindertenbeirates, die bei der Planung Anregungen gab. „Barrieren überwinden, zueinander finden“, ließe sich als Leitmotiv über das Projekt stellen, sagte Hausen. In touristischer Hinsicht habe man die politische Trennungslinie durch eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Tourismus Siebengebirge GmbH schon längst überwunden. Siebengebirgsstraße und Bahnhofvorplatz seien die „Visitenkarte, mit der wir unsere Gäste begrüßen. Meiner Meinung nach geben wir mit der Modernisierung eine hervorragende Visitenkarte ab.“ Die Planung habe die Interessen aller, der Autofahrer, Fußgänger und Radfahrer berücksichtigt. Auch die Anwohner seien einbezogen worden. „Wer hin- und herpendelt, freut sich, wenn ein Rädchen in das andere greift und dies auf modernstem Standard.“ Beim Neubau der Verkehrsachse sei auch auf den Naturschutz geachtet worden, auch würden Regenerative Energien verwendet. Das Areal zeichnet sich vor allem durch Barrierefreiheit aus. Es gibt Fahrradboxen und Fahrradständer, eine E-Bikeladestation, barrierefrei erreichbare Buswartehäuschen, eine E-Autoladestation, Parkplätze und eine Treppenanlage zum Verweilen. Das Projekt in dieser Größenordnung zu verwirklichen, sei nur durch die großzügige Förderung des städtebaulichen Förderprogramms „Aktive Stadt/Lebendiges Zentrum“ möglich gewesen, so Hausen. Die Gesamtkosten betrugen 2,5 Millionen Euro. Für den Straßenabschnitt vor dem Bahnhof (erster Bauabschnitt) erhielt die Stadt dank des Programms „Aktive Stadt/Lebendiges Zentrum“ 960000 Euro. Hier lag der Eigenanteil der Stadt bei 320000 Euro. Für die Überdachung, Fahrradboxen und -ständer flossen 120000 Euro aus dem Förderprogramm „Stadt und Land“. Die zwei Buswartehallen wurden mit 68000 Euro durch das Landesverkehrsfinanzierungsgesetz für Kommunale Gebietskörperschaften gefördert. Hausen bedankte sich bei allen am Bau Beteiligten für die „hervorragende“ Planung und Umsetzung. An den Wünschen gegenüber der Bahn werde weiter festgehalten: die Zuwegung zum Bahnsteig zwei (Fahrtrichtung Königswinter) über die Rabenhorst-Straße und die schnellere Umsetzung des barrierefreien Ausbaus der Bahnhofstation. Verbandsbürgermeister Karsten Fehr gratulierte zur Fertigstellung der Siebengebirgsstraße und des Bahnhofvorplatzes: „Ich kann gar nicht aufzählen, wie viele Termine es mit den Planungsbüros, dem Landesbetrieb Mobilität, verschiedenen Stellen der Deutschen Bahn AG und auch politischen Vertretern gab - und wie viele städtische Sitzungen des Arbeitskreises, von Ausschüssen und dem Rat. Hier haben die mit der Maßnahme befassten Kollegen der Verwaltung sowie die politischen Vertreter viel Zeit und Energie in das intensive Ringen um die beste Lösung gesteckt.“ Auch er dankte für erfolgreiche Umsetzung des Quartiersprojektes und auch den Bürgern, „die während der Bauphase Einschränkungen hinnehmen mussten“. Fehr wünscht sich ebenfalls, dass der komplette barrierefreie Ausbau des Bahnhofs endlich kommt. Er betonte, dass die ebenerdige Gleisanbindung von der Rabenhorst-Straße eine sinnvolle Alternative zum aufwändigen Umbau mit einer Aufzuglösung darstelle. Das „Räderwerk“ habe funktioniert, lobte Planer Alfred Klabautschke die Zusammenarbeit, auch sei man von der Kostenseite her im Rahmen geblieben. Als Anwohner äußerte sich auch Dr. Jürgen Mertens als Eigentümer des Bahnhofsgebäudes. Die häufigen Besuche des Stadtbürgermeisters auf der Baustelle, sogar an Sonntagen, hätten ihn beeindruckt, erinnerte er auch an den erforderlichen Grundstückstausch.

Simone Schwamborn