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Wochen-Kurier Verbandsgemeinde Unkel
Ausgabe 37/2022
Aktuelles MUSS
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Im Weindorf herrschte pure Lebensfreude

Das Weindorf mit drei Weinständen und einem Caterer lud zum gesellligen Beisammensein ein.

Nach der Inthronisierung beeindruckten die Fähnriche mit Fähndelschwenken.

Stadtbürgermeister Gerhard Hausen (links) und Weinfestmoderator Markus Winkelbach umrahmen die neuen Majestäten.

Nach zweijähriger Zwangspause haben die Unkeler zusammen mit ihren Gästen endlich wieder ihr Wein- und Heimatfest feiern können. Und wie es die Tradition vorschreibt, stellte ein hiesiger Junggesellenverein die neuen Majestäten. Diesmal war es der Scheurener JGV, aus dem das royale Trio hervorgeht. So kam es dann auch, dass Aileen I. (Koch), die weitaus länger als geplant amtierte, das Zepter an die neue Burundia Verena I. (Lindlohr) überreichte. Die Inthronisierung fand erstmalig am Freitag mit der Eröffnung des Wein- Heimatfestes statt. Der gemeinsame Einzug in das Weindorf leitete den festlichen Höhepunkt ein.

An den drei Weinständen der SPD, CDU und JGV Unkel herrschte bereits reger Betrieb, als das Tambourcorps Rheinklänge Ockenfels mit Rats- und Ausschussmitgliedern, den Weinmajestäten und weiteren Ehrengästen auf den Willy-Brandt-Platz zog und sich vor der Bühne aufstellte. Hier verabschiedete sich die Stadt von der noch amtierenden Aileen I. Sie habe ihre Regentschaft mit Charme und Esprit ausgefüllt, bedankte sich Stadtbürgermeister Gerhard Hausen. Aileen I. war es, die vor wenigen Monaten den Vorschlag machte, die Inthronisierung von Samstag auf Freitag zu vorzuverlegen, damit die neue Burgundia das komplette Fest in Amt und Würden genießen könne. Die scheidende Majestät wurde von den Unkeler Junggesellen gestellt. In dem Verein ist Aileen Koch Erste Vorsitzende. Vor der Bühne des Wein- und Heimatfestes berichtete sie von ihrer Regentschaft und zog das Fazit: Sie könne jedem Mädchen nur raten, diese schöne Erfahrung zu machen.

"Wir haben alle unter der Pandemie gelitten, aber allein schweren Gedanken nachzuhängen, bewirkt nichts", forderte Stadtbürgermeister Hausen alle Gäste dann zur "puren Lebensfreude" auf und bog damit in die Zielgerade der Inthronisierung ein. Nach Übergabe des Zepters, die mit großem Applaus vom Publikum begleitet wurde, sagte Burgundia Verena I., dass sie glücklich sei, "in die Fußstapfen von Aileen treten zu dürfen". Die 27-Jährige ist mit ihrer Heirat im Juli vom Scheurener Junggesellenverein in den Bürgerverein Scheuren gewechselt. Die Kauffrau für Büromanagement bei einem Bundesinstitut in Bonn fährt außerdem gerne Motorrad, wie der Stadtbürgermeister verriet. Begleitet wurde die Weinkönigin von den Weinprinzessinnen Hannah Rechmann und Lea Adenauer.

Das Festprogramm des Wein- und Heimatfestes bot noch weitere Höhepunkte, etwa der Festumzug am Sonntag. Dem mangelnden Wasser im Rhein war es geschuldet, dass die Majestäten nicht wie gewohnt mit dem Weinschiff an der Rheinpromenade anlegten, sondern mit einem schmucken Traktor von Scheuren nach Unkel kamen. Das neue Weintrio war zusammen mit den Kindern und Jugendlichen aus der Kita, Grundschule und Realschule plus, den Ehrengästen, den Barhockern, Lausitzern, TV Eiche und die Jubiläumsweinkönigin Teil des Festumzugs, der seinen Abschluss im Weindorf fand. Das Wochenende stand auch im Zeichen der Kunst: Die "Kunsttage Unkeler Höfe" fanden im Henkelpark statt. Außerdem startete die Veranstaltungsreihe "Wineart".

Simone Schwamborn