Die Brückenpfeiler aus Pappe und gegenüber aus Stein.
Die Idee eines Sesselliftes zur Ley stammt aus den 1950er Jahren.
Auf dem zentralen Platz zogen die Majestäten am Publikum vorbei.
Im Jubiläumsjahr der Gemeinde stand das diesjährige Weinfest in Erpel unter dem Motto "950 Jahre Herrlichkeit Erpel - Geschichte und Geschichten". Am Freitag (16. September) eröffneten gegen Abend die Weinstände für Einheimische und Gäste. Gegen 20 Uhr startete der Fackelzug durch den historischen Ortskern, an dem Kinder, Feuerwehrkameraden, Tambourcorps und natürlich auch Weinkönigin Hannah I. (Roos), Weinprinzessinnen Lea und Anna sowie Bacchus Andreas (Schwager) und Bacchantinnen teilnahmen. Auf dem Festplatz an der katholischen Kirche angekommen, wurde das Weinfest dann offiziell eröffnet. Am Samstagnachmittag bot sich die Gelegenheit, die Sehenswürdigkeiten der Gemeinde bei einer Ortsführung näher kennenzulernen. Am Abend hießen Ortsgemeinde und Weinkönigin zahlreiche eingeladene Weinmajestäten der Umgebung und weitere Ehrengäste willkommen, um gemeinsam gesellige Stunden im Herzen von Erpel zu verleben. Im Mittelpunkt des Festsonntages stand der traditionelle Blumenkorso, der aufgrund der Regenschauer und eher frischen Temperaturen nicht ganz so viel Zuschauer anlockte wie in den Vorjahren, in denen an den umsäumten Straßenrändern kaum ein Durchkommen möglich war. Der Zugweg führte von der Heisterer Straße über die Kölner Straße, Marktplatz, Bahnhofstraße und Bundesstraße 42. Hinter dem reich dekorierten Eröffnungswagen "950 Jahre Herrlichkeit Erpel" folgten die ebenso liebevoll geschmückten Wagen der Gruppierungen, Kita, Schulen und Ortsvereine. Die "Rebläuse" der Kita, "Winzer", "Zwerge" sowie "Ritter und Burgfräulein" der Grundschule zogen die Blicke ebenso auf sich wie die wunderschönen Motivwagen, die unter dem diesjährigen Motto standen und das zeigten, was der Ort ausmacht. Ein Motivwagen war mit dem Erpeler Kähnchen, Basaltsäulen, Zuber, Kiepe und Fass gestaltet. Ein anderer Wagen präsentierte Frontor, Pütz und Neutor. Rathaus und Kirchturm zogen mit Blumen verziert ebenfalls durch den Ort. Das Rathaus erinnerte an die Zeit, als es Sitz des 1. Landrats im Kreis Linz (Preußische Rheinprovinz) war. In der Kirche sollen die Gebeine der Heiligen Drei Könige für eine Nacht aufbewahrt worden sein. Das Frontor gab Einlass für Händler und Bauern an den Markttagen. Bewunderung gab es auch für den Nachen, eine Erinnerung an das Extrem-Hochwasser und an die Sage der Überfahrt der Zwerge. Bestandteil des Umzuges war auch eine Nachbildung der Ludendorff-Brücke und die in den 1950er Jahren aufkommende Idee, einen Sessellift bis auf die Erpeler Ley zu installieren. Neben den bereits Genannten beteiligten sich auch Musikvereine und die KG Unkel (als "Winzer") an dem Festumzug. Das Wetter hielt, sodass sich das Publikum ohne Schirm und ohne nass zu werden das Event anschauen konnte. Nach dem Blumenkorso kamen Majestäten, Jubel-Majestäten und Ehrengäste zum Festakt auf der Bühne im Weindorf zusammen. Der Weinfestmontag dann klang mit dem Bürgerdämmerschoppen gemütlich aus.