Von links: Dankward Heinrich, Jürgen Fuchs, Martina Rohfleisch und Dr. Werner Schiffer gehören zu den Autoren des 27. Heimatheftes.
Der Heimatverein Rheinbreitbach hat in der Oberen Burg sein neues Heimatheft vorgestellt. Der 27. Band ist den in der Gemeinde aufgestellten Geschichtstafeln gewidmet. Der Inhalt der Geschichtstafeln lässt sich nun auch in dem Buch "Rheinbreitbach anno dazumal" nachlesen. Seit 2017 hat der Heimatverein Rheinbreitbach 55 Geschichtstafeln an historischen Gebäuden, Denkmälern und Plätzen aufgestellt. Diese bieten Besuchern und Einheimischen nähere Informationen zu Objekten oder Plätzen. Das alte Pastorat, ehemalige Waldschwimmbad, Bendenmühle, Burg Steineck und Militärflugfeld von 1945 zählen zu den alten oder gar ganz verloren gegangenen Schätzen, die der Heimatverein mittels Hinweistafeln mehr in die Öffentlichkeit rückt - und jetzt auch mithilfe des neuen 27. Heimatheftes. In einzelne Kapitel eingeordnet, sind der Informationen auf den Tafeln nun auf 127 Seiten übersichtlich dargestellt. So ist beispielsweise dem alten Pastorat oder dem Waldschwimmbad jeweils ein eigenes Kapitel gewidmet. "An uns ist der Wunsch herangetragen worden, die Geschichtstafeln zu einem Buch zusammenzufassen. Zum einen wisse man nicht, wo überall im Ort die Tafeln angebracht sind, zum anderem seien sie doch als zusammenhängende Lektüre zum Schmökern sehr reizvoll", berichtete Vorsitzender Dankward Heinrich vom Feedback der Bürger. Das Buch "Rheinbreitbach anno dazumal - Die Geschichtstafeln als Buch" hielt er jetzt druckfrisch in den Händen. Das Projekt der Geschichtstafeln begann 2017 mit Erhalt der Leaderförderung und unter Federführung von Dr. Werner Schiffer. "Wir hatten uns eine kleine Anzahl an Geschichtstafeln vorgenommen, die war jedoch sehr schnell erreicht. Also haben wir einfach weitergemacht. Mittlerweile sind 55 Tafeln in Gemeinschaftsarbeit entstanden und weitere sind unter anderem auf dem Koppel-Plateau geplant", kündigten Schiffer und Heinrich an. "Man sieht nur das, was man weiß", zitierte Martina Rohfleisch Johann Wolfgang von Goethe und führte dann weiter aus. "Man läuft so oft an einem Gebäude oder Grundstück vorbei und nimmt kaum Notiz davon, aber wenn man deren Hintergründe kennt, dann nimmt man sie mit ganz anderen Augen wahr", sagte Rohfleisch, die das Layout des Heimatheftes wie immer in versierter Form gestaltete. Exemplarisch ging sie auf einige historische Schätze näher ein, darunter der nicht mehr vorhandene Margarethenhof, die Relikte des Kalkbrennofens im heutigen Biergarten, Haus Hubertus oder die Ölmühle mit Gesindehaus. Erwähnung findet auch der Clouthsche Hof, der ein beliebter Treffpunkt von Ferdinand Freiligrath und Karl Simrock war. Es war auch beliebt bei Wilhelm Grimm (Gebrüder Grimm) und vielen anderen Schriftstellern, Dichtern und Historikern. Wie in dem Heimatheft nachgelesen werden kann, wurd der Hof um 1898 in den Rheinbreitbacher Hof umgenannt. Das Buch kostet 10 Euro und ist in folgenden Geschäften erhältlich: Bad Honnef: Buchhandlung Werber, Aegidienberg: Bücherstube, Rheinbreitbach: Kedik's Kaufladen, Heimatmuseum, Enoteca Luna, Unkel: Vorteilcenter (Bücherabteilung).