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Wochen-Kurier Verbandsgemeinde Unkel
Ausgabe 6/2024
Vereine und Verbände
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Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft Me haalen et us

Kinderprinzenpaar Antonia II. und Leon I. mit Moderator Thomas Kramer

Das Gürzenich von Rheinbreitbach

Männerballett Die Koppelelfen

Ratsherren aus Unkel

Weltpremiere im „Gürzenich von Rheinbreitbach“

Ein Highlight der Prunksitzung der Rheinbreitbacher Karnevalsgesellschaft war der Auftritt des neu gegründeten Männerballetts „Koppelelfen“, das begleitet von tosendem Applaus eine gelungene Premiere feierte. Gegründet als Verein zum Erhalt des Rheinbreitbacher Sportecks, der letzten Kneipe im Ort, haben es die „Koppelelfen“ in nur wenigen Wochen auf weit über 100 Mitglieder gebracht, vor allem aus den Reihen der Junggesellen, Sportler und Karnevalisten - und nebenbei aus einer buchstäblichen Schnapsidee eine Herrentanzgruppe aus der Taufe gehoben. Für Stimmung sorgten daneben die Kölsch-Bands „Rabaue“ und „Köbesse“ sowie die „Ratsherren“ aus Unkel. Siebengebirgsprinzessin Anna Pütz von der Honnefer KG Halt Pol, die den Breitbacher Jecken mit großem Gefolge und Spielmannszug des TV Eiche ihre Aufwartung machte, lobte den üppig dekorierten Saal: „Man glaubt es kaum, dass das sonst eine Sporthalle ist. Ich würde mal sagen, wir nennen sie ab jetzt das Gürzenich von Rheinbreitbach.“



Der Saal selbst, voller Ballons in Rut un Wiess, mit Lichterketten, Diskokugel und Holzorden aus vergangenen Sessionen geschmückt, er war ebenso Star des Abends wie das amtierende Kinderprinzenpaar, Antonia und Leon, die mit großem Aufgebot von KG und Burggarde einmarschierten. Dem fröhlichen „Drei Mol von Hetze Rheinbreitbach Alaaf!“ folgte der Hinweis, dass Sitzungspräsident Andreas Frings und Literatin Nadine Fassbender, die den Abend vom Programm her geplant hatte, erkrankt seien. So führte Thomas Kramer aus den Reihen der KG als Moderator und Sitzungsleiter durch den Abend.

Eine schöne Tradition in Rheinbreitbach ist, dass die Jüngsten den Anfang machen. Und so präsentierten zunächst Flöhe und Sterne, der Burggarde-Nachwuchs, seine Tänze. Die erste Rakete des Abends war ihnen gewiss; die Rheinbreitbacher Burgbläser, als Saalkapelle unter Leitung von Guido Trommeschläger stets auf Zack und bestens aufgelegt, waren mit Tusch zur Stelle. Der nächste große Bahnhof folgte mit dem Stadtsoldatencorps Rut-Wiess Linz.

Als lokale Kräfte neben Burggarde und Burgbläsern stiegen einmal mehr Sonja Frericks und Ortsbürgermeister Roland Thelen in die Bütt, bekannt als miesepetriges Ehepaar vom Grendel, das sich gegenseitig stets mit „Nettigkeiten“ überschüttet, gewürzt mit allerlei Anspielungen auf Anwesende im Saal. Zu den Ehrengästen zählten neben Verbandsgemeindebürgermeister Karsten Fehr die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth (CDU) sowie Bundestagsabgeordneter Martin Diedenhofen (SPD). Das politische Lied sangen dann aber „De Huusmeister vum Bundesdaach“, Axel Foppen und Frank Fander, die als Verstärkung noch Ehefrau Vera Fander an der Gitarre mitgebracht hatten. Der Grund: Einer der „Huusmeister“ war mit den Fingern einer Kreissäge zu nah gekommen. Und so gab es für die zwei Karnevalsbarden erstmals dreimal Metall zum Dank: den Sessionsorden der KG, der in diesem Jahr dem 250-jährigen Bestehen des Rheinbreitbacher Sankt-Josephs-Bürgervereins gewidmet ist.

Nach diesen ruhigeren Momenten steigerte sich die Stimmung im Publikum schnell wieder Richtung Siedepunkt, nämlich, als die Tänzer und Tänzerinnen des Tanzcorps Rot-Weiß Vettelschoß die Bühne betraten - ein Spektakel! Krönender Abschluss: die Ratsherren aus Unkel mit ihrem Frontmann Jörg Weich, der die Hans-Dahmen-Halle von Dutzenden Auftritten wie seine Westentasche kennt. Und so konnte es kein anderer Song als Rheinbreitbachs heimliche Hymne aus der Feder der Bläck Fööss sein, die diesen wunderbaren Abend beschließen sollte: Nä, nä, dat wesse mer nit mih, Janz bestemp nit mih (…) Dreimol Null es Null es Null, Denn mer woren en d´r Kayjass en d´r Schull!“ Der Auftakt in den Rheinbreitbacher Saalkarneval - er ist grandios gelungen!