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Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems
Ausgabe 15/2024
Amtlicher Teil
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Im Kleinen Sitzungssaal, vis-á-vis mit der „Ahnengalerie“ der ehemaligen Bürgermeister, tauschten sich Josef Oster (rechts), Uwe Bruchhäuser (Mitte) und Klimaschutzmanager Stefan Hecker über wichtige Themen für die VG BEN aus.

Josef Oster an alter Wirkungsstätte in Bad Ems: „Sein“ Geothermie-Projekt liegt ihm am Herzen

Bad Ems. Erdwärme aus dem alten Stadtstollen heizt das Rathaus in Bad Ems - was vor mehr als 20 Jahren als Vision begann, ist längst Wirklichkeit und wohl bis heute mustergültig. Die Umsetzung geht auf die Mütze des damaligen Verwaltungschefs Josef Oster, der die Idee aufgriff und hartnäckig über viele Jahre vorantrieb. Vor wenigen Tagen kam er zurück an seine alte Wirkungsstätte, um sich mit dem heutigen Bürgermeister Uwe Bruchhäuser und Klimaschutzmanager Stefan Hecker auszutauschen.

2962 Quadratmeter, so groß ist die Grundfläche des Verwaltungssitzes, beheizt das warme Wasser aus dem ehemaligen Bergwerksstollen. Durch einen Wärmetauscher wird die Wärme im Stollen aufgenommen, die dann in einer Nahwärmeleitung in das circa 200 Meter entfernte Rathaus transportiert wird. Dort bringt eine hocheffiziente Wasser-Wärmepumpe, die mit Ökostrom betrieben wird, die Temperatur auf etwa 55°C. Seit sechs Jahren sorgt die erneuerbare Energie aus dem Grubenwasser nun schon für mollige Wärme im Rathaus. Nur in wirklich harten Kälteperioden unterstützt eine Gasheizung. Und das kommt ja nicht mehr allzu häufig vor.

2017 gab’s für die innovativen Bestrebungen (und für die Einführung eines Klimaschutzmanagers) ein Zertifikat als „Energieeffizienz Kommune“ von der Deutschen Energieagentur und der Energieagentur Rheinland-Pfalz. 2018 war Bad Ems Bundessiegerin im Wettbewerb „Klimaaktive Kommune“. Bis zu 35 000 Euro Heizkosten spart die Geothermie-Heizung mittlerweile jährlich für die Verwaltung ein.

Josef Oster freut sich, dass „sein“ Projekt so gut läuft. „Da zeigt sich doch, dass sich langer Atem lohnt“, sagt er. „Ich bin gespannt, wie sich das Thema weiterentwickelt. Das Grubenwasser ist ja nicht die einzige warme Quelle in Bad Ems. Auch im Kurviertel bewegt sich einiges.“

Text/Foto: Michaela Cetto